Wozu die Pflanzen welchen Nährstoff benötigen
Stickstoff, Phosphor und Kalium gehören zu den Grundnährstoffen für Pflanzen, diese Nährstoffe können wir ihnen durch Dünger verschiedenster Form (mineralisch/organisch) geben. In diesem Artikel wird die Wirkung der einzelnen Nährstoffe in der Pflanze beschrieben und auf die unterschiedlichen Düngemittel (verschiedene chemische Salzverbindungen und organische Alternativen) eingegangen.
Der Stickstoffdünger
Stickstoffdünger ist das wichtigste Düngeelement, da die meisten Böden eher arm an Stickstoff sind, das trifft aber nicht auf alle Böden zu, wachsen beispielsweise viel Schafgarbe und Brennnesseln, so kann man von einem fruchtbaren und stickstoffreichen Boden ausgehen.
Stickstoff ist das Element, das den größten Einfluss auf das Wachstum der Pflanzen hat, mit Stickstoff reich gedüngte Pflanzen bilden schnell neue Triebe und viel Blattmasse aus. Das liegt daran, dass Stickstoff ein wesentlicher Bestandteil von den Eiweißen ist, die die Pflanze bildet, um zu wachsen. Düngt man übermäßig mit Stickstoff, bildet die Pflanze viel neue Blattmasse aus und „verdichtet“ sich, das kann die Ansiedelung von Pilzkrankheiten begünstigen. Es kann auch vorkommen, dass die Pflanze Grünmasse aufbaut, obwohl der Gärtner eigentlich den Ansatz von Früchten lieber sehen würde. Leider nehmen Haltbarkeit und Geschmack der Früchte auch ab, wenn man zu viel Stickstoff gegeben hat.
Ein Problem ist es auch, dass Pflanzen, die im Winter an jungen Trieben unter Frost leiden, ihr Wachstum nicht rechtzeitig eindämmen. Die dann frischen Triebe frieren im Winter einfach ab.
Stickstoff sollte daher in der Regel ausgeglichen mit den anderen Nährstoffen (Phosphor, Kali, Kalk) dem Boden zugeführt werden, um diese Nachteile zu verhindern. Außerdem ist darauf zu achten, die Düngung zur rechten Zeit durchzuführen und nicht zu spät im Jahr zu düngen.
Stickstoffdüngemittel - Unterscheidung und Aufnahme
Am leichtesten von den Pflanzen aufgenommen werden kann Salpeterstickstoff, der als Natronsalpeter oder Kalksalpeter angeboten wird. Salpeterstickstoffe sind besonders gut geeignet zur Kopfdüngung, zur Treiberei und wenn es darum geht, Pflanzen möglichst schnell mit Stickstoff zu versorgen. Für manche Kulturen sind aber andere Stickstoffformen wie schwefelsaures Ammoniak besser geeignet, da dieses saurer wirkt und den pH-Wert senkt.
Eine organische Form des Stickstoffes ist der Harnstoff, der im Boden zu Ammoniak-Stickstoff umgesetzt wird.
Harn enthält übrigens unterschiedlich viel Stickstoff:- Schaf Harnstoff (15% N, 1,3% P, 18,5% K und 1,8% Kalk)
- Pferde Harnstoff (14% N, 0,02% P, 16,5% K und 3,2% Kalk)
- Rinder Harnstoff (10% N, 1,5% P, 15,5% K und 0,3% Kalk)
Diese Angaben sind Richt- und Mittelwerte die bei einem Naturprodukt stark abweichen können.
Ein weiteres organisches Mittel zur Stickstoffdüngung sind die Hornspäne ( etwa: 10,2% N, 5,5% P, 0% K, 6,5% Kalk)
Auch ein Stickstoffdünger ist der Kalkstickstoff, den viele sicherlich eher als Kalkungsmittel kennen - für den Kompost oder das Gemüsebeet. Kalkstickstoff enthält Kalk und Stickstoff, wobei der Stickstoff nicht direkt verfügbar ist. (Außerdem tötet Kalkstickstoff 10 Tage lang Pflanzen und Bodenlebewesen nach dem Aufbringen durch Entstehen von Blausäure…). Deshalb darf Kalkstickstoff nicht als direkter Dünger verwendet werden. Zwischen dem Ausbringen von Kalkstickstoff und einer Neueinsaat sollten gut zwei Wochen Zeit verstreichen.
Es gibt auch Mischungen mit anderen Nährsalzen wie Ammoniaksuperphosphat, eine Mischung aus Ammoniaksalz und Superphosphat, welches sowohl Stickstoff als auch Phosphorsäure enthält.
Wozu Phosphor gut ist - könnt ihr auf Seite 2 lesen.