Auberginen
Eierfrüchte aus dem eigenen Garten sind möglich.
Hierzulande werden Auberginenpflanzen etwa 50 bis 60cm groß, sie können aber auch 1 Meter und noch größer werden. Sie benötigen keine Stütze und müssen nicht angebunden werden.
Die Aussaat beginnt Mitte Februar oder Anfang März mit dem Einsäen der Samen in Saatschalen im Haus (20-22°C und ein sonniger Platz am Fenster sind optimal). Sobald die Pflanzen groß genug sind, um sie Pikieren zu können, werden sie ins Frühbeet gepflanzt.
Wer kein Frühbeet hat, setzt sie in kleine Töpfe und belässt diese im Haus. Sobald es warm ist, können die Pflanzen (etwa ab Mai) tagsüber im Freien abgehärtet werden.
Nach den Eisheiligen (die sind eher um den 20. Mai als um den 15. Mai) ist dann die richtige Zeit gekommen, um die Auberginen auszupflanzen. Der Pflanzabstand sollte 50*50 cm, besser noch 60*50 cm, betragen.
Der Boden wird anschließend gemulcht, wer hat, nimmt verrotteten Stalldung, aber auch Torf (nicht sehr ökologisch) oder angerotter Kompost (Reif- bzw. Grobkompost) sind eine gute Bodenbedeckung. Anschließend angießen.
Für Gebiete, die eher kalt und windig sind, eignet sich die Aubergine nur als Gewächshauspflanze. In allen Gebieten, in denen auch Wein angebaut wird und die reich an Sonne sind, lohnt die Kultivierung von Auberginen.
Wer noch nie Auberginen angebaut hat, aber schon Tomaten und Paprika im Freiland erfolgreich gezogen hat, kann es auf einen Versuch ankommen lassen und mit ein oder zwei Pflanzen starten. Ebenso, wie bei anderen wärmeliebenden Pflanzen, können auch Auberginen unterstützt werden: Eine Südmauer, die Sonnenwärme speichern kann, wirkt sich positiv aus.
Der Boden sollte humusreich und sandig sein, schwere und nasse Böden sind vollkommen ungeeignet, da sie sich im Sommer nicht ausreichend erwärmen
Auch eine Kultur unter Folie oder im umgebauten Frühbettkasten ist möglich. Dazu sollten die Fenster abgenommen werden und mit Dachlatten eine höhere Auflage gebaut werden. Die Fenster sollten etwa 70-100cm über dem Erdboden liegen. Die Seiten müssen dabei nicht geschlossen werden, die Durchlüftung des Kastens ist der Kultur förderlich.
Auch, wenn die Sonne im Sommer sehr heiß ist, müssen Auberginen nicht schattiert werden.
Etwa alle zwei Wochen sollten die Pflanzen flüssigen Dünger bekommen, geeignet sind beispielsweise Tomatendünger, da es sich ebenso wie bei der Tomate und der Kartoffel um ein Nachtschattengewächs handelt. Wer viel zutun hat, kann auch zwei Kopfdüngergaben von je 5g N/m² geben. Besser ist es jedoch, die Aufteilung auf mehrere Gaben und das Geben von Volldüngern. Guter Kompost kombiniert mit beispielsweise Brennesseljauche oder Guanodünger können eine biologische Alternative zum Mineraldünger sein.
Für eine gute Ernte muss fortlaufend der Fruchtansatz ähnlich wie bei Kürbissen beobachtet werden. Nur 5 bis 7 Früchte sollten an einer Pflanze verbleiben, um ausreichend große Früchte zu erhalten.
Genauer bedeutet das: im Freiland eher nur 3-4 Früchte, im Glashaus 6-8 Früchte.
Außerdem können der Haupt- sowie Nebentrieb eingekürzt werden, auch dies erfolgt, um größere Früchte zu erhalten. Das Stutzen erfolgt nach der Blüte im August. Zwei Blätter oberhalb des Fruchtansatzes abtrennen, Triebe ohne Fruchtansatz werden ganz entfernt.
Die Ernte erfolgt frühestens ab Mitte August, geerntet wird, wenn die Fruchtschale sich leicht fettig anfühlt. Das innere der Eierfrucht ist dann noch mit weichen, weißen Kernen ausgestattet. Man hat den richtigen Zeitpunkt verpasst, wenn die Schale stumpf wird und nicht mehr glänzt.
Schadhaft für die Aubergine können Kartoffelkäfer werden und auch die Krautfäule, die wir von Tomaten kennen. Gegen die Krautfäule hilft nur ein Dach oder ein Schutz aus Folien, gegen den Kartoffelkäfer hilft am besten, regelmäßig die Pflanzen auf Befall zu prüfen und rechtzeitig abzusammeln. Ist der Schädlingsbefall zu groß, kann auf ein Insektizid aus dem Fachhandel zurück gegriffen werden.