Pflanzliches Gift im Garten: Gibt es den giftfreien Garten?

Die Frage kann Ihnen niemand pauschal beantworten - die Meinungen sind geteilt. Grundsätzlich ist es aber gar nicht so einfach, einen Garten ausschließlich mit ungiftigen Pflanzen zu bepflanzen. Ein Beispiel für einen so ausgesuchten Garten mit Tipps und Informationsquellen unter Garten für Kinder.

Es gibt aber Pflanzen, die an Kinderspielräumen ausdrücklich nicht gepflanzt werden sollen nach DIN 18034 ("Spielplätze und Freiflächen zum Spielen"). Das sind der Seidelbast, das Pfaffenhütchen, die Stechpalme und der Goldregen. Grundsätzlich gibt es eine lange Liste an giftigen Pflanzen, deshalb sollten die Kinder so früh wie möglich lernen, was man essen kann und was nicht.

Das größte Problem an der Giftfrage ist, dass viel mehr Pflanzen giftig sind, als man gemeinhin annehmen würde. Beispielsweise Butterblumen, die von allein in der Wiese wachsen, sowohl die Taraxacum officiale als auch die Ranunculus acris, sind beide gering giftig. Ebereschen sind auch gering giftig. Edelwicken, die sich um den Zaun ranken, sind ebenso gering giftig. Sogar das Gänseblümchen ist geringfügig giftig.

Gartenbohnen, von denen so manch Erwachsener nicht weiß, dass er sie im Gegensatz zu Erbsen nicht roh essen darf, sind ungekocht giftig.

Vom Efeu und der Eibe, der Thuja, Fingerhut und dem Liguster wissen wir es in aller Regel, aber auch die Falsche Akazie (Robinie) und der oft gepflanzte Essigbaum sind giftig.

Viele häufig gepflanzte Blumen und Sträucher sind giftig, beispielsweise der Spindelstrauch, sogar Narzissen, Tulpen, Wachholder, gar Spargelkraut und dessen Beeren, Mohn, Buntnesseln, Besenginster oder im Gemüsegarten die Kartoffeln: Sowohl das Kraut, als auch die Keime, Blüten und Früchte der Kartoffel sind giftig.

Das Leben ist ein gefährlicher Ort: Wer also wirklich einen giftfreien Garten möchte, sollte nicht nur bei der Heckenauswahl darauf achten, sondern auch im Blumenladen gut darüber nachdenken, ob die Blütenmischung wirklich zum Konzept passt.