Puffbohnen im Garten anbauen, was man beachten muss

Puffbohnen liefern süß-knackige Bohnenkörner, die schon im Juni geerntet werden können. Für eine gute reichhaltige Ernte sät man schon zwischen Ende Februar und Ende März im Freiland.

Puffbohnen werden auch Saubohnen oder dicke Bohnen genannt und sind frisch im Handel eigentlich nie erhältlich. Deshalb ist man, wenn man den Genuss selber erleben möchte, auf wirklich gute Märkte oder den eigenen Garten angewiesen. Die gute Nachricht ist, dass Puffbohnen nicht sonderlich schwer zu kultivieren sind.

Puffbohnen gleichen im Anbau eher den Buschbohnen, sie stehen also alleine und brauchen keine Rankhilfe, wie Stangenbohnen. Sie werden etwa 1 Meter hoch und sind dabei standfest.

Geerntet werden die Hülsen, die bis zu 20cm lang werden können im noch grünen Zustand, genauso wie man auch Erbsen erntet, bevor sie an der Pflanze trocknen.

Bodenansprüche von Puffbohnen

Puffbohnen stehen am liebsten auf leicht lehmigen und stark humosen Böden, das heißt, dass man sandige Böden unbedingt durch Humus aufwerten sollte. Sie haben einen mittleren Nährstoffbedarf, so dass man sie ruhig auf ein Beet der 2.Tracht stellen kann. Das Beet sollte sonnig liegen, auf Kälte reagiert sie jedoch in der Regel nicht, denn sie kann bis zu -5 Grad ohne Probleme überstehen. Deshalb baut man Puffbohnen auch als eines der ersten Gemüse im Freiland an. Lediglich trockene Zeiten machen den Puffbohnen schwer zu schaffen, so dass man, wenn es (ungewöhnlich) trocken ist, im Frühjahr zusätzlich gießen sollte.

Aussaat von Puffbohnen

Aussaat im Freiland

Puffbohnen sind die ersten Samen, die die dunkle, feuchte Frühlingserde vertragen. Je nach Klima sät man die ersten Puffbohnen zwischen Ende Februar und Ende März – im Mittel könnte man also sagen, dass in den meisten Regionen Mitte März ein guter Kompromiss ist.

Spätere Aussaaten bis Ende Mai sind möglich, aber wenn man die Bohnen so spät legt, werden die jungen, noch weichen Triebe schnell von Blattläusen befallen. Bei früheren Aussaaten haben die Bohnen etwas Vorsprung vor den Schädlingen.

Der möglichst im Vorjahr umgegrabene und gekalkte Boden wird im Frühjahr nur oberflächlich gelockert. Der Reihenabstand der Puffbohnen beträgt 50 bis 60 cm. In der Reihe lässt man 10 cm zwischen den einzelnen Körnern frei oder legt alle 20cm gleich 2 Körner aus. Da das Saatgut von Puffbohnen recht groß ist, stimmt auch hier die Annahme „um so größer der Samen, um so tiefer die Aussaat“ - in lehmigen Böden kommen sie etwa 4 cm in die Erde und in leichten Böden gleich 6 cm tief.

Wer einen schnellen Aufgang des Saatgutes wünscht, legt die Samen einen Tag vorher in Wasser und lässt sie vorquellen. Das Quellglas sollte man im Haus aufstellen und am nächsten Tag dann auch aussäen, denn die Bohnen sollen nur quellen, nicht keimen.

Aussaat mit Vorkultivierung im Haus

Man kann die Ernte um etwa 2 Wochen verfrühen, wenn man die Samen schon Mitte Februar in Töpfchen im Haus aussät. Dazu legt man pro Topf immer zwei Samenkörner ab. Die Jungpflanzen müssen vor dem Auspflanzen Mitte März unbedingt abgehärtet werden. Dazu trägt man die jungen Pflanzen jeden Tag ins Freie und holt sie am Abend rein, bevor es draußen zu kalt wird.

Puffbohnen als Mischkulturpartner

Puffbohnen sät man gern als Windschutz für Freilandgurken aus, dazu setzt man eine Reihe Puffbohnen in der Hauptwindrichtung. Die Puffbohnen lieben den freien Stand und Mitte bis Ende Mai, wenn die Gurken gepflanzt oder gesät werden, sind die Puffbohnen schon so groß, dass sie ein günstiges Kleinklima schaffen.

Wie man Blattlausbefall verhindert

Puffbohnen sind sehr empfindlich, was trockene Böden angeht, deshalb gedeihen sie auf lehmigen Böden auch besser als auf sandigen. Bei zeitweiliger Trockenheit finden sich schnell Läuse ein, die die Bohnen befallen, deshalb sollte man immer auf einen feuchten Böden achten. Besonders nachdem die Bohne beginnt zu blühen, steigt der Wasserbedarf enorm an. Zwischen Ende Mai und Anfang Juli sollte man gut 3-4 mal mit 20-25 Litern pro Quadratmeter wässern. Damit der Boden gut durchlüftet bleibt, hackt man die Bohnen regelmäßig und häufelt dabei die Bohnen auch leicht an. Optimal ist es, wenn man vor der Blüte, also Mitte bis Ende Mai, anhäufelt.

Außerdem sollte man, nachdem die Bohnen ihre Hülsen angesetzt haben, die Triebspitzen entfernen. Wie auch bei der späten Aussaat, geht es dabei darum, dass die frischen Triebe weicher sind und leichter anfällig für Blattläuse.

Der richtige Erntezeitpunkt – der Bart als Reifezeiger

Der Erntezeitraum von Puffbohnen beginnt so etwa ab Mitte Juni und zieht sich je nach genauem Aussaatzeitpunkt bis Mitte Juli. Man erntet mindestens zweimal, da nicht alle Bohnenhülsen gleichzeitig reif werden. Wenn man die Bohnenhülse öffnet, kann man die Bohnenkörner sehen, sie haben eine Art Nabelschnur, mit der sie in der Schote befestigt sind. Dieser Nabel muss noch grün sein und sollte noch nicht schwarz sein. Die grünen Bohnen ergeben dann später ein zartes, leckeres Gemüse.

Was passiert, wenn die Bohnen zu lange reifen?Die Haut der einzelnen Bohnenkörner wird hart, so dass man vor dem Essen die strohige Hülle immer einzeln entfernen muss.

Was mach ich mit den Puffbohnen?

Bei den meisten Gemüsesorten geben wir ja keine große Verzehranleitung, aber da man Puffbohnen so selten bekommt: 2-3 Minuten in kochendes Salzwasser legen, rausnehmen, mit kaltem Wasser abschrecken und dann in Butter in der Pfanne noch etwas dünsten/braten. Würzen kann man mit Salz, Pfeffer, Petersilie und Bohnenkraut.