Wenn Kohlpflanzen umkippen

Eine als "Umfallkrankheit" bekannte Pilzerkrankung, die die Jungpflanzen befällt.

Die Jungpflanzen aller Kohlarten können von Schwarzbeinigkeit (auch Halsbrand, Wurzelbrand, Auflaufkrankheit, Unfallkrankheit, Gelbsucht genannt) befallen werden. Die Wurzelhälse werden schwarz und die gerade angezogenen Pflänzchen kippen einfach um. Geschieht dies in einem Saatbeet, sollte die Fläche gewechselt werden. In Töpfen und Schalen muss die Erde entsorgt werden und die Töpfchen müssen gründlich desinfiziert werden. Ursache ist der Befall mit der Pilzart "Olpidium brassicae". Dieser Pilz gedeiht am besten bei schlechten Lichtverhältnissen, Kühle und sehr hoher Bodenfeuchtigkeit.

Der Berufsgärtner als auch der Landwirt haben Beizen, mit denen sie das Saatgut behandeln und so schützen können. Als Hobbygärtner bleibt nur die Feuchtigkeit im Auge zu behalten, jedes Jahr Anzuchtschalen gründlich zu reinigen und für gute Licht und Temperaturverhältnisse zu sorgen.

Als Wirtspflanzen dienen neben allen Kohlsorten auch Melonen, Salat und Tabak.

Beete im Freiland, die so geschädigt sind, sollten möglichst lange nicht mehr mit Pflanzen besetzt werden, die den Pilz in sich tragen können.