Bleichsellerie

Die wichtigsten Krankheiten und Schädlinge beim Bleichsellerie, wie man ihn bleicht und einlagert.

Bleichen

Wer selbstbleichenden Sellerie anbaut, kann diesen Abschnitt überspringen.

Alle anderen müssen im September ihre Selleriepflanzen einschlagen, dazu verwendet man beispielsweise Pappe, Stroh oder auch Packpapier. Es wird so gewickelt, dass kein Licht an die Blattstiele gelangt, die Blätter selbst aber noch frei liegen. Die Packung muss also an den Blattansätzen enden. Der Bleichsellerie soll nicht ganz eingepackt werden. Man kann es sich eher wie einen Schal vorstellen.

Am Boden soll keine Lücke entstehen, der „Kopf“ (die Blätter) sollen aber noch atmen können.

Verbrauchsfertig ist der Bleichsellerie etwa 3-4 Wochen nach dem Einpacken.

Sobald Fröste drohen, müssen die Selleriepflanzen aber gerettet werden.

Einlagerung von Bleichsellerie

Bei einem guten Erntejahr wird man mehr Bleichselleriepflanzen haben, als man bis zum Frost essen kann, deshalb sollte man die überzähligen Pflanzen vor dem Frost ausheben (inklusive der Wurzeln) und in feuchten Sand im Keller einschlagen. Um das zu konkretisieren: Wir pflanzen den Bleichsellerie sammt der Einpackung in eine Sandkiste im Keller um.

Der Keller sollte luftig und kühl sein, der Sand muss feucht sein. Die Hüllen können entfernt werden wenn es keine Kellerfenster gibt, die Licht hinein lassen.

Krankheiten und Schädlinge beim Bleichsellerie

Wächst der Bleichsellerie nicht, liegt es wahrscheinlich an fehlender Durchlüftung und zu wenig Wasser, wie bereits oben ausgeführt. Kümmert das Herz der Pflanzen, könnte aber auch ein Bormangel dahinter stecken.

Bor ist beispielsweise in Algenkalk enthalten, da der Sellerie aber nicht gerne gekalkt wird, sollte man bereits zur Vorfrucht Algenkalk geben. Im Fall des Falles kann ein Mineraldünger mit Boranteilen verwendet werden, er kann beispielsweise eine der reinen Stickstoffdüngungen ersetzen.

Möglich ist auch ein Pilzbefall (Septoria-Blattfleckenkrankheit) bei zu eng gepflanzten Kulturen oder sehr regenreichen Jahren. Die Symptome sind hellbraune Flecken auf den Blättern und führen dementsprechend zu Ertragseinbußen. Im Anfangsstadium sind die Flecken zunächst gelb.

Neben dem Gießen mit Schachtelhalmbrühe zur Vorsorge, sollte man auf eine gute Fruchtfolge achten und befallene Pflanzenteile sollten gründlich entsorgt werden. In ihnen sitzt der Pilz und überwintert, regnet es im Frühjahr, bilden sich Schleimranken und werden durch die Regentropfen verteilt. Befallene Pflanzenteile dürfen also nicht an der Erdoberfläche verbleiben. Möglich wäre also das Eingraben im Garten.

Da auch Sonnenblumen und andere Helianthus-Arten befallen werden können, sollte man bei einem Befall im Nutzgarten auch den Ziergarten auf Befall untersuchen.

Im ökologischen Landbau wird das Saatgut manchmal vorbeugend für 10 Minuten bei genau 53°C in Wasser behandelt, um den Pilz abzutöten.

Grundsätzlich wäre auch eine Behandlung mit Kupferpräperaten bei Befall möglich.

Tierische Schädlinge

In der Fruchtfolge sollte beachtet werden, Sellerie nicht nach Möhren oder Pastinaken anzubauen, da die Möhrenfliege auch Sellerie befallen kann.

Außerdem können Blattläuse und die gemeine Spinnmilbe auftreten. Blattläuse entfernt man beispielsweise mit Brennesselbrühe, einem harten Wasserstrahl, einem nassen Tuch oder für den Gemüsegarten zulässigen Pflanzenschutzpräperaten. Grundsätzlich hilft gegen die beiden letzten Schädlinge ein gesunder Garten mit ausreichender Nützlingspopulation von Marienkäfern und auch Raubmilben. Beispielsweise die Phytoseiulus persimilis kann auch im Internet bestellt werden.