Der Hausbaum

Sortenauswahl kleiner Bäume und großer Sträucher für den Hausgarten

Grundsätzlich: Wer Platz hat, hat natürlich die Wahl, sollte aber auch die Nutzung der Bodenfläche darunter überdenken. Große Bäume im Garten sind zwar sehr schön, jedoch wachsen darunter oft weniger Blumen bzw. die Auswahl dieser wird etwas schwieriger. Das ist weniger durch den Schatten begründet, als durch die Trockenheit des Bodens je nach Baumwahl. In den ersten Jahren sollte man eine Baumscheibe Rasen- und Unkrautfrei halten, damit der Baum weniger Konkurrenz hat.

Der Kugelweißdorn (Crataegus monogyna Compacta)

Weißdorngehölze können sowohl strauchartig als auch baumartig gezogen werden, deshalb ist beim Kauf darauf zu achten, einen "Hochstamm" zu kaufen. Diese sind in der Regel deutlich teurer als ein oder zweijährige Sträucher.

Der Baum wird nur etwa 4 Meter hoch und blüht im Mai. Im Herbst trägt er kleine rote Beeren, die gern von den heimischen Vögelm verspeist werden.

Die Krone des Kugelweißdorns in ihrer Endgröße erreicht etwa 2-3 Meter Durchmesser und wird auch 2-3 Meter hoch.

Gemeiner Spindelbaum (Pfaffenhütchen Euonymus europaeus)

Beim Pfaffenhütchen handelt es sich um einen Großstrauch, der etwa 400 cm hoch und auch fast 400 cm breit wird. Alle Teile des Pfaffenhütchens sind für den Menschen giftig, für Vögel dient das Pfaffenhütchen als Nahrungsquelle. Die Beeren hängen im Herbst in pinken Trauben vom Baum. Die Blüte im Mai und Juni ist etwas unscheinbarer mit weiß-grünlichen Blüten.

Das Herbstlaub des Pfaffenhütchens geht von gelb bis ins rote und bringt zusätzlich zu den Früchten Farbe in den Garten.

Zierkirschen

Es gibt eine weite Palete von möglichen Pflanzungen, beispielsweise die Kugelkirsche (Prunus fruticosa). Kauft man sie bereits als gezogenes Hochstämmchen, kann man davon ausgehen, dass die Höhe sich nicht mehr ändert, lediglich die Krone wächst bis zu etwa einem Durchmesser von 2 Metern heran. Die Gesamthöhe entspricht dann etwa vier Metern. Mit diesen Kirschbäumchen könnte man auch im Hausgarten eine Allee entlang eines Weges gestalten.

Eine andere Erscheinung bietet die Säulen-Nelkenkirsche (Prunus serrulata 'Amanogawa'), die sehr schmal, mit nur etwa 120 cm Breite, heranwächst, aber dafür bis zu 450 cm hoch wird. Die hellrosa Blüten Ende April sind sehr prächtig.

Einen baumartigeren Eindruck macht die Steppenkirsche Globosa, die im Gegensatz zur Amanogawa eine richtige runde Baumkrone entwickelt. In der Regel ist sie bis zu 3 Meter groß, kann im Alter aber bis zu 5 Meter erreichen. Auch hier gilt: Handelt es sich um eine Stammveredelung, wächst in der Regel nur die Krone weiter, die Stammhöhe (z. B. 1 Meter) bleibt erhalten.

Taschentuchbaum / Taubenbaum (Davidia involucrata vilmoriniana)

Mit einer Wuchshöhe von bis zu 8 Metern und einem Kronendurchmesser von bis zu 500 cm können wir schon von einem kleinen richtigen Baum sprechen.

Die Blüte ist eher unscheinbar, die Hochblätter des Baumes wirken aber wie im Baum aufgehängte Taschentücher.

Hängende Wildbirne Pendula

Die Optik der Wildbirne entspricht eher einer Mischung aus Weide und Olivenbaum mit hängenden Ästen. Die Äste sind jedoch bestachelt und schützen die nicht essbaren Früchte des kleinen Zierbaumes.

Die ungewöhnliche Wildbirne kann etwa 7 Meter hoch und bis zu 7 Meter breit werden im Alter. Insgesamt wächst die Pflanze jedoch recht langsam mit 20-30 cm im Jahr.

Schlehe

Blühende Schlehe

Blühende Schlehe

Die Schlehe oder auch der Schwarzdorn (Prunus spinosa) wächst oft als Strauch, kann aber auch als mehrtriebiger Baum wachsen. Oft wird sie nur zwischen 2 und 4 Metern hoch, kann aber auch bis zu 6 Meter Höhe erreichen.

Im Frühjahr blüht die Schlehe überreich mit tausenden weißen Blüten, die noch vor dem Laub den Baum/Strauch bedecken. Diese Blüten sind für Insekten wichtigte Nahrungsquellen.

Am liebsten steht die Schlehe vollsonnig, sie kann in Gruppen als Hecke oder als Solitär gepflanzt werden. Für eine Schlehenhecke benötigt man aber sehr viel Platz, so dass diese Möglichkeit nur für wenige Gartenbesitzer eine Option sein dürfte.

Pflanzt man die Schlehe als unveredelte Ware, muss man mit Wurzelschossern rechnen, sodass sich der Eindruck eines Baumes oder Großstrauches schnell verliert. Im Handel sind aber auch auf Stamm veredelte Schlehen erhältlich, die sich besser für den Einsatz im Klein- und Hausgarten eignen als die Wildform.