Der Zwergliguster
Eine gute Alternative zu seinem ungestümen Verwandten
Kleine Hecken im Garten unterteilen einzelne Abschnitte, dienen als optischer Leitfaden an Wegen oder trennen die Nachbargrundstücke ab. Große hohe Hecken haben ihre Vorteile bezüglich des Sichtschutzes, sind aber auch oft pflegeaufwendig, im Besonderen, wenn man schnellwachsende Sorten bevorzugt, um ein schnelles Ergebnis zu erzielen.
Die meisten Ligustersorten wachsen mindestens 50 cm im Jahr, sobald die Pflanzen ersteinmal richtig angewachsen sind. Eine Sichtschutzhecke entsteht so schnell, wer aber nur eine niedrige Einfassung haben möchte, sollte sich lieber für den kleinen Bruder, den Zwergliguster, entscheiden. Mit nur 5-10 cm Neutrieb im Jahr kann die Heckenschere fast ganzjährig im Keller bleiben. Nur im Frühjahr benötigt die Hecke einen Schnitt.
Pflanzt man die Hecke geschickt, mit etwa 50 cm Abstand zum Zaun, und lässt sie nicht zu hoch werden, kann man stets von der eigenen Grundstücksseite die Hecke pflegen.
Ausgewachsen ist der Liguster etwa 100 cm hoch und 100 cm breit, kann aber gut kleiner oder auch schmaler gehalten werden. In der Breite sollte man dem Zwergliguster mindestens 30-40 cm zugestehen.
Eine Kombinationsmöglichkeit der kleinen Hecke als Abtrennung mit Sichtschutz könnte aus einer Zwergligusterhecke mit vorgepflanzten Solitärsträuchern oder auch Obstbäumen bestehen. Je nach Anspruch entsteht so eine Sichtschutzhecke mit deutlich geringem Pflegeaufwand als bei einer reinen großen Formschnitthecke.
Zwergliguster kann auch als Buchsbaumersatz eingesetzt werden, da er aufgrund seines langsamen Wuches gut in Form geschnitten werden kann. An den Boden hat er keine großen Ansprüche, kann also gut kombiniert werden. Im Juni und Juli blüht der Liguster, wenn er nicht regelmäßig geschnitten wird. Die rispenförmigen Blüten sind weiß, einfach und von Bienen gut besucht.
In die Blumenvasen sollte man sie nicht stellen, da Liguster unangenehm riecht nachdem er geschnitten wurde.