Dünger - Einführung
Warum man düngen muss und wie Flächen in der freien Natur „natürlich“ gedüngt werden. Einleitung einer Artikelserie über organische und mineralische Düngung.
Grundsätzlich ist es so, dass Pflanzen Wasser, Licht und Nährstoffe benötigen, um zu wachsen, Sonne und der Regen sind dementsprechend die wichtigsten Grundpfeiler des Gedeihens der Pflanzen.
Die Nährstoffe in unserem Gartenboden sind für viele Pflanzen auch als ausreichend zu beschreiben, besonders wenn man davon ausgeht, keinerlei Elemente aus dem Kreislauf zu entnehmen.
Ein natürlicher (unbewirtschafteter) Boden hält einen Kreislauf zwischen Abbau und Aufbau ein. Im Frühjahr keimen die Samen der Pflanzen, Stauden beginnen ihr erneutes Wachstum, Laubbäume begrünen sich. All diese Aktivitäten verbrauchen Nährstoffe aus dem Boden. Im Herbst welken die Blätter und fallen, die Blumen frieren ab und lassen Kompostmaterialien auf den Flächen zurück.
Altes Laub und verwelkte Stängel verfallen nach und nach zu Erde (Humus) und sorgen damit für einen erneuten Auftrag von Nährstoffen auf den Boden.
Zusätzlich ist es zum Teil so, dass durch Erosion in bestimmten Gebieten (z.B. Wüsten) andere Bereiche mit Nährstoffen versorgt werden - beispielsweise der Regenwald.Anderenorts entsteht eine Anreicherung beispielsweise durch Überschwemmung und Anreicherung des Bodens mit nährstoffreichen Flussschlämmen. Dies ist z. B. im Niltal in Ägypten der Fall.
Auf unseren Garten übertragen müssen wir je nach Anbausituation den eigenen Bedarf zu düngen einschätzen. In Gemüsegärten entnehmen wir dem Boden durch unsere regelmäßige Ernte einen großen Teil an Nährstoffen und damit auch an Humuskomplexen. Der Boden würde ohne zusätzliche Gabe von Düngemitteln abmagern und somit unfruchtbar werden.
Rasenflächen, die regelmäßig gemäht werden, magern ebenso ab, da wir ihnen ständig das Schnittgut entziehen und es gesondert auf einem Kompostplatz aufschichten oder direkt zum örtlichen Entsorger bringen.
Die Folge ist auch hier ein geringerer Nährstoffspiegel und Humusgehalt im Boden. Letztendlich führt das dazu, dass sich langfristig andere Pflanzenarten ansiedeln, die mit den Bedingungen besser zurecht kommen. Die „Rasenfläche“ verunkrautet also.
Einen natürlichen Kreislauf lassen wir im Hausgarten in aller Regel nicht zu, auch wenn Konzepte wie das Mulchen bereits in die Richtung gehen.
Mehr dazu unter Organische Dünger