Mairüben im Garten anbauen, pflegen und ernten

Mairüben sind nach ihrer Erntezeit im Mai benannt, sie gehören zu den Frühjahrsgemüsen, da sie Spätfröste gut vertragen und recht unempfindlich sind. Die Knollen können als Gemüse gekocht oder roh als Salat zubereitet werden, während sich aus den Blättern Stielmus zubereiten lässt.

Bodenansprüche von Mairüben

Mairübchen stehen gern in humosen Böden, vertragen aber auch Sand- und Lehmböden, eine direkte Düngung benötigen sie nicht, da sie eher als Schwach- oder Mittelzehrer einzuordnen sind. Einzig ihr Kalibedarf liegt überdurchschnittlich hoch. Dieses Detail ist zum Beispiel von Bedeutung, wenn nach den Mairübchen auf dem Beet Gurken kultiviert werden sollen, dann ist es um so wichtiger, den Kali-hungrigen Gurken durch Düngung ausreichend Kali bereit zu stellen.

Anbauplanung

Mairüben sät man im Freiland direkt aus, in der Regel ab Anfang März bis Anfang August. Obwohl man es den Mairüben nicht ansieht, kann man sie im Haus oder Frühbeet vorziehen, um eine noch schnellere Ernte zu bekommen. Insgesamt brauchen die kleinen Rübchen 6-8 Wochen. Um zu keimen, brauchen die Mairübchen mindestens eine Bodentemperatur von 3 Grad. Trotzdem sind die Mairüben recht frostunempfindlich, bis zu -10 Grad halten die Rüben aus.

In der Mischkultur vertragen sich Mairübchen gut mit Mangold, Salat, Spinat, Dill, Erbsen und auch Bohnen. Hemmend auf die Kultur sind andere Kohlarten wie Weiß- und Rotkohl, Steckrüben, Rettich und auch Senf und Raps.

Beete, die von Kohlhernie betroffen sind, dürfen nicht mit Mairüben bestückt werden. Deshalb sollte man auch bei Mairübchen 3-4 Jahre verstreichen lassen, bevor das Beet wieder mit Mairüben besetzt wird, oder auch mit anderen Kohlarten. (Fruchtfolge)

Mairüben -Sorten

Je nach Sorte werden die Mairüben geerntet wenn sie zwischen 5 und 10 cm groß sind. Die Sorte „Market Expreß“ wird schon geerntet, wenn sie zwischen 5-6 cm groß ist und bietet dann ein zartes Inneres. Sie kann ab März gesät werden, so dass schon im Mai die ersten Speiserübsen zur Verfügung stehen. Die Sorte „Mailänder Mairübe“ wird in der Regel erst ab April gesät, geerntet mit gut 10cm Durchmesser und wird nochmal Ende Juli für die Spätsommerernte/Herbsternte ausgesät. Natürlich gibt es noch viele weitere Sorten, sie variieren von reinem Weiß, über gelb-rosa bis zu gelben Sorten.

Aussaat von Mairübchen

  • Reihenabstand: 30 cm
  • In der Reihe 15 cm

Gesät wird flach in Reihen und dann wird der Samen leicht angedrückt, leicht mit Erde überdeckt und angegossen. Rein theoretisch kann man Mairüben ganzjährig unter Zuhilfenahme von Gewächshäusern anbauen, allerdings ist der Frühjahr und Herbstanbau am verbreitetsten. Der Geschmack leidet bei der Sommerkultur oft, weil die Mairübchen dann schneller holzig werden.

Pflege von Mairüben

Mairüben sind Hackfrüchte, sie werden holzig, wenn der Boden zu sehr verkrustet, deshalb sollte man das Unkraut jäten und regelmäßig die obere Bodenkrume lockern.