Oliven, Oleander und Zitruspflanzen ins Winterquartier bringen
Zwischen Temperatur und Lichtintensität bestehen Zusammenhänge, die für eine erfolgreiche Überwinterung beachtet werden müssen.
Kurze Frostperioden übersteht die Olive problemlos, nur kälter als -5°C sollte es nicht werden. Grundsätzlich sollte man die Pflanzen deshalb Anfang November in ihr Quartier bringen.
Olivenbäumchen überwintert man am besten hell bei Temperaturen zwischen 5 und 10°C. Der Topf sollte am besten auf einer Isoliermatte aufgestellt werden. Ältere Pflanzen, die gut mit Dämmmaterial im Wurzelbereich eingewickelt wurden, können kurzfristig auch -10°C im Außenbereich überstehen.
Auch Zitrusbäumchen in Kübeln und Töpfen überstehen einige Frostgrade problemlos, wenn sie relativ geschützt an einer Hauswand stehen. Zu bacheten ist aber, dass sie vor zu starkem Wind und zu starkem Regen abgeschirmt sein sollten.
In der Regel bleiben die Pflanzen dann bis März/April oder Mai in ihrem Quartier je nach Region. Im milden Westen können die meisten Arten bereits Mitte Ende März aus dem Quartier ausziehen, in rauheren Lagen sollte man bis Mai warten.
Auch wenn es verlockend ist: Man sollte keinen allzu sonnigen Tag zum Auspflanzen wählen, da die Pflanzen zu diesem Zeitpunkt noch sehr empfindlich auf die Sonneneinstrahlung reagieren. Entweder man wählt einen bedeckten Tag oder man schattiert die Pflanzen zusätzlich.
Zitruspflanzen kann man sowohl relativ kalt (5°C) überwintern, als auch relativ warm (15°C). Aber: Um so wärmer es ist, desto heller muss es sein. Gut geeignet ist beispielsweise ein kühles Treppenhaus mit Nordfenster oder ein sehr lichter, heller Erker oder Wintergarten mit Südausrichtung.
Wohnräume sind in der Regel nicht geeignet, denn sie sind zu dunkel und deutlich zu warm. Die Möglichkeiten beschränken sich eigentlich auf Flure, Vorräume, Abstellkammern, Wintergärten, beheizte Gewächshäuser oder Keller mit Pflanzenleuchten. In Fluren sollte beachtet werden: Steht die Pflanze zu nah am Hauseingang, ist sie starken Temperaturschwankungen durch einströmende Außenluft ausgesetzt.
Sie können an den Gehölzen die Eignung des Standortes genau beobachten: Ist es zu warm und gleichzeitig zu dunkel, werfen die Pflanzen ihr Laub ab. Das liegt daran, dass die Pflanzen mehr CO2 abgeben, als sie durch Photosynthese aufnehmen können. Wenn sie rechtzeitig einschreiten, können sie die Pflanze entweder verstellen oder mit speziellen Pflanzenleuchten nachhelfen. Allerdings muss die gesamte Krone beleuchtet werden, deshalb sollte man sich schon vor Anschaffung einen geeigneten Ort zur Überwinterung aussuchen.
Umgekehrt werfen die Pflanzen auch ihr Laub ab, wenn es zu kalt und trotzdem zu hell ist, z. B. an einem hellen Südfenster oder in einem sehr kalten Vorraum. Dann müsste der Raum stärker beheizt werden oder zumindest eine Heizmatte unter den Topf gestellt werden.
Gegossen wird nur etwa einmal im Monat, das reicht aus, um die Pflanzen am Leben zu erhalten.
Oleander muss ebenfalls im November an einen frostfreien Standort gebracht werden. Ausreichend sind Temperaturen zwischen 0 und 10°C, wer in einer warmen Region lebt, kann auch versuchen, die Pflanzen nur mit Kokosmatten einzuwickeln und direkt ans Haus zu stellen. In Räumen werden Oleander oft von Schildläusen befallen, die sich ohne natürliche Feinde gut vermehren und dem Oleander schwer zusetzen können.