Pikieren von Sämlingen
Wenn die kleinen Pflanzen zu groß werden für die Saatschale, ist die Zeit zum Umpflanzen gekommen.
Wer in kleine Saatschalen aussät, muss, nachdem die Samen aufgegangen sind und sich kleine Pflänzchen gebildet haben, die Pflanzen pikieren. Unter "pikieren" versteht man das Ausheben der kleinen Pflanzen aus der Saatschale und vereinzeln dieser.
Um die Pflanzen aus der Schale zu heben, kann man gut ein paar Hilfsmittel gebrauchen: Im Handel gibt es Pikierhölzer extra zu diesem Zwecke, wer aber genau jetzt pikieren muss und keine zur Hand hat, kann sein Glück auch mit der Rückseite eines Löffels und z. B. Schaschlikspießen aus Holz versuchen. Manche benutzen auch einen Stift.
Nachdem die Pflanze (am besten gleich mehrere auf einmal) aus dem Saatschälchen genommen wurde, versucht man, möglichst vorsichtig, die verschiedenen Pflanzen voneinander zu trennen, ohne die Wurzeln dabei zu beschädigen. Anschließend werden die Wurzeln noch leicht eingekürzt.
Das Einkürzen der Wurzeln sorgt für einen kräftigeren Wurzelaustrieb nach dem Verpflanzen. Allerdings sollte man nur dann die Wurzeln einkürzen, wenn man dies auch unter hiegynisjchen Bedingungen tun kann. Eine alte rostige Gartenschere sollte nicht, oder nur sehr sorgfältig gereinigt, dazu genutzt werden.
Wer sich nicht sicher ist, lässt das Einkürzen lieber weg. In der Regel entstehen trotzdem wunderbare Pflanzen.
Da man für den Hausgarten selten sehr viele Pflanzen benötigt, kann man auch gleich in kleine Töpfe aussäen oder spezielle Saatplatten benutzen. Bei Saatplatten hat man viele sehr kleine Töpfe nebeneinander innerhalb eines Tabletts. Diese können z. B. nur je 2*2 cm groß sein. Dadurch hat jede Pflanze gleich einen eigenen Bereich und kann später vereinfacht getopft werden.
Für den Hausgärtner und die Hausgärtnerin eignen sich diese Topfpaletten ebenso gut, wie für den Berufsgärtner.
Man könnte sogar sagen: Dadurch, dass es deutlich einfacher ist, als aus Samenschalen zu pikieren, ist diese Methode dem Pikieren vorzuziehen.