Richtig Gießen
Worauf man beim Gießen achten sollte, um Pflanzen bestmöglich mit Wasser zu versorgen und gleichzeitig zu schonen.
Wer eine Gießkanne nutzt, sollte auf eine groblöchrige Brause achten, nur so ist es möglich, in akzeptabler Zeit den Boden richtig zu durchfeuchten. Besser noch: Gleich einen Brauseaufsatz für den Gartenschlauch besorgen.
Es ist recht sinnlos, nur die Oberfläche zu befeuchten, da die Pflanzen recht wenig von diesem Wasser aufnehmen können. Der Großteil verdunstet einfach wirkungslos. Als Daumenregel kann man mit 15-20 Litern pro Quadratmeter Beetfläche rechnen.
Um die Menge des benötigten Wassers besser abzuschätzen, z. B. wenn man per Schlauch gießt, kann es hilfreich sein, zunächst eine Gießkanne zu füllen und die Zeit in etwa abzuschätzen (zählen). In eine normal große Gießkanne passen zwischen 10 und 14 Litern Wasser (je nach Größe).
Fehler, die man beim gießen machen kann:
- Zu wenig gießen: Boden wird nur angefeuchtet
- Mit zu hartem Strahl gießen: Der Strahl schwemmt feines Saatgut weg und verletzt Pflanzen
- Alle Pflanzen von oben gießen: z. B. Tomaten bekommen schnell Braunfäule, wenn sie zu feucht stehen
- In der Mittagshitze gießen: Das Wasser verdunstet schnell; außerdem kann das Wasser durch Lupeneffekte Verbrennungen auf den Blättern verursachen
- Bei Schneckenbefall Abends gießen: Das Wasser hält sich zulange an der Bodenoberfläche und verwandelt den Garten in ein wahres Schneckenparadies - In alten Gartenbüchern wird oft geraten erst Abends zu gießen, aber dazu muss man wissen, dass die spanische Wegschnecke erst um 1950 in Deutschland eingewandert ist, also "nachdem" die Autoren ihr Buch geschrieben haben.
- Ständig bzw. jeden Tag gießen: Es ist nicht notwendig täglich zu gießen, außer die Pflanzen stehen in Kübeln. Bei Pflanzen, die im Freiland stehen, ist es nicht notwendig so häufig zu gießen.