15 Upcycling-Ideen für den Hausgarten

Upcycling im Garten: Aus diesen 15 Dingen, die noch herumliegen oder stehen, könnt ihr praktische Helfer für den Garten machen.

Upcyling bezeichnet das Wiederverwenden oder Umarbeiten eines Gegenstandes, damit dieser eine neue Funktion erhält. Einerseits spart das Kosten und andererseits lassen sich so tolle neue Lösungsansätze finden. Unsere Inspirationen haben wir für euch zusammen gestellt:

1. Dachziegel

Manchmal sind Dachziegel vom Hausbau übrig oder vom Ab- und Neueindecken des Daches. Im letzteren Fall hat man Dachziegel in Hülle und Fülle und kann, statt sie zu entsorgen, tolle Dinge damit anstellen.

Einerseits kann man sie als Rasenkantensteine für Beeteinfassungen verwenden, andererseits kann man sie flach gelegt - wenn eine große Menge vorhanden ist - auch als Trockenmauer aufschichten. Am besten gibt man beim Bau einer Trockenmauer etwas Erde zwischen die Ziegel und begrünt die so wachsende Wand gleich mit Pflanzen wie Sedum und Hauswurz. Beim Bau einer Trockenmauer sollte man darauf achten, die Mauer nicht im Lot zu bauen, sondern leicht nach „hinten“ zum höher liegenden inneren Teil kippen zu lassen. So steht die Mauer stabiler und kann die Erdlast besser aushalten. Trocken aufgeschichtet ergeben Dachziegel Verstecke für Nützlinge im Garten. Oder aber man baut einfach etwas Neues aus den Dachziegeln. Tomaten beispielsweise freuen sich über ein Dach. Im Idealfall ist das natürlich durchsichtig - baut man das Tomatendach aber nicht zu groß, sondern nur so breit, dass eine Reihe Tomaten darin stehen kann, darf das Dach auch aus festen Materialien gebaut sein. Das seitlich eintreffende Licht reicht an einer sonnigen Stelle dann aus - sofern das Dach hoch genug gebaut wurde.

2. Alte Dachrinnen

Alte Dachrinnen sind eine praktisch Sache, sie lassen sich nämlich wunderbar bepflanzen oder auch als Beeteinfassung verwenden. Für Kinder kann man aus Dachrinnen Wasser-Spielbahnen bauen. Sind Dachrinnen übrig und man kann noch die seitlichen Endkappen kaufen, kann man sich einen hängenden Garten bauen. In Dachrinnen passen nur kleine Pflanzen wie beispielsweise Pflücksalat - dieser ist dann aber schneckensicher aufgehängt und benötigt kaum Platz.

3. Hohe Wäschesammler

Wer hat im Schuppen nicht drei Schaufeln, 2 Spaten, 3 Grabegabeln, 1 Schuffel, 1 Grubber, 1 Metallharke, 1 flexible Metallharke, 1 Rechen aus Holz, 1 Rechen aus… usw.) stehen?

Und dazu noch ein dutzend Tomatenstangen, die auch im WInter irgendwie eingelagert werden müssen?

Bei uns erledigt diese Aufgabe ein alter Weidenwäschekorb, der schon fast zum Sperrmüll gewandert wäre.

4. Übrig gebliebene Fliesen und Fliesenverschnitt.

Aus Fliesenverschnitt lässt sich mit einem wasserfesten Filzstift schnell und einfach ein langlebiges Pflanzenetikett machen. Am besten lässt sich die nicht glasierte Rückseite beschreiben.

5. Alte Eimer, Wannen, Mülleimer als Pflanzgefäße nutzen

Wichtig beim Umfunktionieren von Gefäßen ist es, unten ein paar Abzugslöcher für das Wasser zu bohren, am besten macht man gleich mehrere und deckt diese mit Tonscherben von einem zersprungenen Tontopf oder Porzellan-Bruch ab. Auf dem Flohmarkt kann man oft auch alte Emmaille-Eimer kaufen - in diesen tiefen Pflanzgefäßen lassen sich sogar auf dem Balkon richtige Möhren ziehen.

6. Wäscheständer

Im Handel kann man viele Varianten von Rankgittern kaufen, man kann aber auch alte Gitter, wie die von Wäscheständern, wiederverwenden. Als Tipp sei dazu gesagt, weil es selten aufgeschrieben wird: Möchte man Gurken ranken lassen, so muss man sie auch anbinden. Im Gegensatz zu Erbsen, die sich selbstständig festhalten, müssen Gurken geführt werden.

7. Erde

Es ist ein bisschen merkwürdig, es extra aufführen zu müssen, aber ich habe schon oft von Balkongärtnern gelesen, die ihre Erde regelmäßig austauschen. Es ist natürlich so, dass neue Blumenerde lockerer ist - aber man muss nicht jedes Jahr neue Erde auf den Balkon bringen! Kauft einfach einen guten biologischen Flüssigdünger oder einen perlierten Langzeitdünger, um den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu decken - das ist günstiger und schont den Rücken. Zusätzlich kann man Kompost und Wurmkompost mit in die Pflanzbehälter geben.

8. Rohre

Es gibt viele verschiedene Varianten von Rohren. Früher wurden Abfluss- und Drainagerohre aus Tonrohren gemacht, diese lassen sich hochkant eingegraben wunderbar bepflanzen und als kleiner Kübel benutzen. Modernere HT- und KG- Rohre lassen sich leicht sägen, manche bauen daraus vertikale Pflanztürme. Bei wenig Platzangebot dann aber unbedingt auf eine ausreichende Bewässerung achten. (z.B. durch Tropfschläuche). Wer saniert hat, hat vielleicht noch alte Wasserleitungen übrig. Diese lassen sich z.B. bei Neuanlage einer Hecke als stabile Pfosten mit Pflanzschnur nutzen . Hat man moderne Wasserrohre übrig, ist das sogar noch besser. Verbundrohre (Kunststoff-Metall) hat kann man sehr leicht biegen. Aus den gebogenen Teilen lassen sich gute Stützen für Pflanzenschutznetze, Frühbeetvliese und Folien erstellen.

9. Alte Fenster

Ein absoluter Klassiker ist es ja, aus alten Fenstern Frühbeete und kleine Gewächshäuser zu bauen. Die Grundkonstruktion baut man am besten aus Holz, so dass man beispielsweise mit Klavierband die Fensterrahmen anschlagen kann.

10. Stühle

Ausgediente Stühle kann man im Garten wunderbar wiederverwenden, je nach Stuhlkonstruktion kann man Bänke aus Stühlen herstellen oder man entfernt bei alten Stühlen die Polsterung und ersetzt sie durch Draht, Jute und Erde. Zusammen mit Polsterstauden und Sedum lässt sich das „neue“ Polster dann begrünen. Sitzen kann man auf den grünen Stühlen natürlich nicht mehr.

11. Alte Spielgeräte im Garten

Nutzen die Kinder die stabile Schaukel nicht mehr? Prima! Dann wird es Zeit, eine Ramblerrose zu kaufen und die Schaukel als Rankgerüst zu benutzen. Der Sandkasten, der noch einsam und verlassen im Garten sein Dasein fristet, darf natürlich auch bleiben, der Sand wird mit etwas Erde gemischt und darauf kommen entweder Steine und Steingartenpflanzen oder eine Blumenwiesenmischung. Wer den Sand lieber nach dem Vertikulieren des Rasens verteilt, kann auch den Sandkasten komplett mit Erde füllen und ein kleines Gemüse- oder Kräuterbeet anlegen.

12. Waschmaschinentrommeln

Die liegen nicht bei jedem rum, aber vielleicht ja bei dir? Wenn du darüber nachdenkst, das Einlagern von Gemüse in Erdgruben mal auszuprobieren, hast du ein tolles Gefäß zum Eingraben im Garten. Möhren beispielsweise schlägst du in Sand so ein, dass zwischen jeder Möhre noch Sand ist und sich die Möhren nicht berühen. Die Köpfe (wo mal das Grün war) zeigen nach oben. Das Grün wird übrigens nicht abgeschnitten sondern nur abgedreht. Auf die eingegrabene und gefüllte Trommel muss dann noch ein Laubhaufen oder Reisighaufen als Frostschutz. Fertig ist der „Mini-Keller“.

13. Alte Badewannen und Duschtassen

Eigentlich suchen wir doch immer nach neuen Pflanzgefäßen, oder? Besonders ausgediente Emaille-Badewannen oder Zinkwannen sind optimal zum Bepflanzen, da sie ausreichend tief sind. Auf den Ablauf müssen wir vor dem Füllen ausreichend Keramikscherben oder Kiesel legen, damit dieser nicht verstopft. Außerdem sollte die Wanne nicht ganz gerade stehen und mit Steinen aufgebockt sein, um einen ausreichenden Wasserabfluss zu gewährleisten. Bei uns haben pro Seite 4 Steine ausgereicht. In unserer Wanne wachsen je nach Lust und Laune, übrig gebliebene Bartnelkenableger, Möhren, Radieschen und Salat.

14. Alte Möbel

Pressspanmöbel sind leider nicht geeignet, diese Platten würden aufquellen und sofort unter dem Wassereinfluss kaputt gehen. Besser geeignet sind Möbel aus Vollholz oder Metall. Metallregale kann man beispielsweise als Anzuchtstation nutzen oder auf Balkonen aufstellen, um eine höhere Pflanzebene zu erzeugen. Darunter finden dann Pflanzkelle, Erde und Dünger ausreichend Platz. Im Garten können wir alte Betten aufstellen und den Teil - wo eigentlich die Matratze läge - mit einem Holzkasten auffüllen und bepflanzen. Wenn wir nur das Kopfteil des Bettes nehmen können wir einen Hügel (etwa 2*2 Meter) etwa 40-45 cm hoch anlegen - geformt wie ein Bett. Am Ende der so gestalteten Matratze stellen wir das Kopfteil auf und bepflanzen den Hügel dann nach Herzenslust. Am schönsten sehen niedrige Stauden aus, die die Form des Bettes nicht verändern.

15. Teppichklopferstangen

Wir haben leider keine - und irgendwie sind die ja heutzutage auch gar nicht so leicht zu beziehen, wer eine hat, könnte sich einen hängenden Garten machen. Bei Zinkeimern kann man in der Regel den Henkel durch Aufbiegen abnehmen, über die Stange fädeln und wieder einhängen und zubiegen.

In diese Eimer kann man allerlei hängende Pflanzen setzen, beispielsweise Weihrauch, oder aber auch Erdbeeren, die Ausläufer treiben. Überhaupt - sollte man vor Erdbeeren im Gemüsebeet warnen, versucht eine Lösung zu finden, die hängt und bei der man die Ausläufer schnell abschneiden kann. (Außerdem hat man so weniger Schnecken, die naschen)