Dekorieren und basteln mit Material aus dem eigenen Garten - welche Pflanzen Naturmaterialien liefern

Ein eigener Garten spendiert regelmäßig frisches Grün und Blüten für die Blumenvase, aber auch darüber hinaus lässt sich mit Material aus dem Garten viel dekorieren und verschönern.

links: Dahlie; rechts: Ringelblume

links: Dahlie; rechts: Ringelblume

Eine der wichtigsten Pflanzen für die Blumenvase ist die Dahlie: in einem schönen warmen Sommer kann man viele Blumensträuße ernten und den Schnitt dankt die Dahlie mit einer noch größeren Blütenpracht. Pflanzt man Dahlien zum Schnitt sollte man mindestens zwei oder drei Dahlienknollen pflanzen, um ausreichend Material zu erhalten.

Reichblühend, einfach zu ziehen und immer weitere Blütenstände produzierend ist auch die Ringelblume. Ringelblumen können ausgesät werden (eine der einfachsten Saatblumen) und sind daher auch sehr kostengünstig. Lässt man Ringelblumen zur Samenreife kommen, säen sie sich selbst wieder aus. Sie sind ein schöner Lückenfüller für viele Blumensträuße, die sonst zu klein geraten würden.

links: Cosmea; rechts: Kornblume

links: Cosmea; rechts: Kornblume

Gleicherweise sind Cosmea zu empfehlen: Einfach auszusäen und eine gute Schnittblume im Sommer. Beide Sorten lassen sich auch mit Mohn und Kornblumen gemischt als Sommerblumenmischung gemeinsam aussäen. Den Rand kann man dann noch mit Tagetes einfassen, sie blühen bis zum Frost und ergeben in kleinen Vasen auch niedliche Sträuße.

links: Phlox; rechts: Bambus

links: Phlox; rechts: Bambus

Äußerst pflegeleicht ist auch der Phlox, mal vom Gießen in Dürreperioden und einer Schaufel Kompost abgesehen, muss man ihn nur im Herbst oder Frühjahr abschneiden und kann im Sommer wunderschöne Blumen ernten.

Duftrosen halten zwar in der Regel nicht lange nach dem Schnitt, sind aber eine schöne Abwechslung zu den geruchsarmen Rosen aus dem Handel.

links: Forsythie; rechts Korkenzieherhaselnuss

links: Forsythie; rechts Korkenzieherhaselnuss

Horstartig wachsender Bambus, bleibt relativ lange grün bis wintergrün und bringt so auch im Winter einen Hauch von Leben in die Blumenvase. Außerdem ergibt er ein schönes schlichtes Begleitgrün zu Blütenpflanzen. Beispielsweise kann man die ersten Blüten der Forsythie gut mit Bambus kombinieren.

Die Korkenzieherhaselnuss bringt gedrehte Äste hervor, die beispielsweise als Ast zum Aufhängen von Ostereiern oder Adventspäckchen verwendet werden können. Auch Schmuck lässt sich im Bade- oder Ankleidezimmer so hübsch aufbewahrt bereithalten.

links: Tulpe; rechts Ranunkelstrauch

links: Tulpe; rechts Ranunkelstrauch

Eine Tanne im Garten sorgt für den weihnachtlichen Türkranz, einen selbstgemachten Adventskranz und ausreichend Begleitgrün für Gestecke und Arrangements zum Weihnachtsessen. Mit ein bisschen Glück siedelt sich an feuchten Stellen im Schatten der Tanne etwas Moos an, welches beispielsweise für Osterdekorationen verwendet werden kann. Einfach eine alte Backform mit Moos auslegen, einige kleine Figuren und Ostereier darauf verteilen oder eine kleine Blumenvase in Moos einfassen. Je nach Geschmack kann sie mit Narzissen oder Tulpen gefüllt werden - natürlich auch aus dem eigenen Garten.

Immer beliebter wird die Stechpalme, auch Holly Ilex genannt, als Weihnachtsdekoration. Sie ist immergrün und bietet dazu noch roten (aber giftigen) Fruchtschmuck. Aus ihr kann man, ebenso wie aus Tannengrün, Kränze flechten oder Gestecke zu Weihnachten anfertigen.

Wer sich für eine Blütenhecke statt einer grünen Mauer entscheidet, kann im Frühjahr viele mit Blüten übersäte Zweige schneiden. Das optimale daran ist: In der Regel sollte nach der Blüte sowieso der Busch beschnitten werden. Geeignet sind beispielsweise die Forsythie aber auch Weigelien oder Deutzien. Der Ranunkelstrauch liefert mit etwas Glück passend zum Osterfest gefüllte gelbe Blüten an elastischen Zweigen.

Weidenruten kann man von der Kopfweide zum Herstellen von Körben und Kränzen schneiden

Weidenruten kann man von der Kopfweide zum Herstellen von Körben und Kränzen schneiden

Sehr ergiebig kann auch eine selbstgezogene Kopfweide sein, mit etwas Geschick lassen sich so Körbe passend zur Einrichtung und zu fast jedem Anlass oder Zweck anfertigen. Auch im Garten kann man kleinere Hochbeete mit Weidenzweigen einfassen. Im Freien muss aber die kurze Haltbarkeit durch Feuchtigkeit beachtet werden: Die meisten erdgefüllten Konstruktionen halten nur 2-3 Jahre lang.

Eine Kopfweide kann bereits als Kopf gezogen beim Gärtner gekauft werden oder selbst gezogen werden. Im Grunde wird dazu ein Weidensteckling geschnitten und zunächst getopft. Ist er angewachsen köpft man ihn auf Höhe des späteren Kopfes/Krone. In dieser Höhe wird sich die Krone entwickeln. In den folgenden Jahren muss man immer weiter Zweige an dieser Austriebsstelle schneiden. Der Stamm verdickt sich mit dem Jahren und Jahrzenten und auch der Kronenfuß/Kopf wird die übliche knubblige dicke Form annehmen.

Fruchtschmuck produzierende Pflanzen darf man auch nicht vergessen: Hagebutten von Wildrosen oder schlicht, einfach und grazil: Mohnkapseln. In einer Schale aufgereiht, ergibt sich schon eine wunderbare, herbstliche Dekoration. Das gleiche gilt natürlich auch für die größeren Exemplare, wie Kastanienbäume und Eichen. Aus Kastanien können Kinder viele verschiedene Sachen basteln, aber auch die kleineren Eicheln sind sehr gut geeignet. Bemalte Eicheln lassen sich auch gut als selbstgemachte Weihnachtsbaumkugeln verwenden.