Der Klappertopf - Bereiter einer Blumenwiese

Blumenwiesen aus Samenpackungen entsprechen oft nicht natürlichen Ansiedlungen

Immer mehr Menschen möchten eine Blumenwiese schnell und einfach anlegen - aus optischen Gründen und Gründen des Naturschutzes. Bienen, Hummeln und Vögel finden in einer gut angelegten Blumenwiese Nahrung.

Die Pflege einer bereits angelegten Blumenwiese ist auch viel einfacher als die Pflege eines Rasens, sie muss aber auch anders genutzt werden.

Gut geeignet sind wenig begangene Stücke des Gartens oder man legt einfach Blumenrabatte an, die mit einer Blumenwiese bepflanzt werden.

Am Anfang der meisten Wiesen steht aber eine bereits bestehende Rasenfläche oder Rasenanlage, die mit Arten bereichert werden muss.

Entweder man trägt die Grassoden ab oder man müsste den vorhandenen Bewuchs erst chemisch entfernen. Aber welcher Gärtner möchte schon mehrere Quadratmeter seines Gartens mit Unkrautvernichtern behandeln, um danach eine ökologisch wertvolle Blumenwiese anzulegen...?

Die Rasenmonokultur wird daher am besten auch ökologisch umgewandelt: Das regelmäßige Düngen und Pflegen der Rasenfläche entfällt ab sofort.

Am besten wird noch ein letztes mal auf 2,5 cm abgemäht und anschließend vertikuliert, das entfernt Moos und es werden kleine Furchen in die Grasnarbe gerissen, in der sich andere Kulturen ansiedeln können.

Ist der Boden sehr nährstoffreich, kann man jetzt etwas Sand auftragen und den Boden abmagern.

Auch das Bearbeiten der Grasnarbe mit einer Egge oder Harke ist sinnvoll. Etwa 50% der Grasnarbe sollten grob entfernt werden. Dann kann der Klappertopf ausgesät werden, er benötigt die noch bestehenden 50 % der Gräser in seinem Ansaatbereich, diese werden in seinem Jungstadium als Wirtspflanze verwendet.

Bei großen Wiesen nur einen Streifen bearbeiten und auf die Ausbreitung im nächsten Jahr setzen

Der Klappertopf wächst gern in der Sonne auf mageren und kalkarmen Böden. Er gehört zu den schmarotzenden Pflanzen, die ihre Nachbarn anzapfen. Im besonderen die jungen, heranwachsenden Klapperköpfe schwächen dadurch die Gräser in ihrer Nachbarschaft. Der Rasen wächst weniger schnell und andere Arten haben eine höhere Chance sich selber anzusiedeln.

Wer möchte, kann gleichzeitig ausgewählte Blumensamen aussäen, um die Umwandlung zu unterstützen. Auch dafür entfernt man am besten Stellenweise den Rasen und sät direkt aus. Besonders wertvoll sind beispielsweise Flockenblumen, Mohn und Glockenblumen für den Hummel- und Bienengarten.

Eine Sache noch, falls Sie neben einer landwirtschaftlich genutzten Grünfläche wohnen: Der Klappertopf gilt als Unkraut, da er das Gras kurz hält. Das Auftreten des Klappertopfs führt also zu einer geringeren Heuernte. Wenn ihre Grundstücke aneinander angrenzen, könnte es Unmut über die „Einschleppung“ geben. In geringen Mengen ist er zwar im Heu in der Regel nicht schädlich, bei einem Massenbefall der Wiesen muss mit Ertragsminderung gerechnet werden (siehe auch: Der Klappertopf in der Landwirtschaft und im Garten