Mineralische Dünger
In anorganischen Düngern liegen die Elemente in der Regel in Form von Salzen vor, die entweder als Stoff abgebaut wurden oder chemisch hergestellt wurden.
Die Vorteile von Mineraldüngern gegenüber organischen Düngern besteht vor allem in der guten Dosierbarkeit. Da in der Regel nur bestimmte Elementgruppen im Dünger vertreten sind und die Herstellung unter industriellen Gesichtspunkten erfolgt, sind die Nährstoffe/Inhalte viel genauer angegeben als beispielsweise beim heimischen Kompost. Nachteilig ist die hohe Energieaufwendung zur Herstellung bzw. den Abbau des Düngers und das Fehlen von Humuskomplexen.
Besonders beim Aufbringen von anorganischen Düngern auf humusarme Böden besteht das Risiko der Überdüngung und das Auswaschen der Nährsalze ins Grundwasser oder anliegende Gewässer. Bei der Verteilung von Mineraldüngern im Garten sollte man sich daher immer genaustens an die Herstellerangaben halten. Gleichzeitig kann die gute Dosierbarkeit auch ein Nachteil sein, es ist nicht möglich, einfach „nach Gefühl“ zu düngen ,wie bei Kompost.
Am häufigsten ist Mineraldünger im Haus- und Kleingartenbereich als gekörnter Mehrnährstoffdünger oder auch Volldünger erhältlich. Diese Dünger (oft kleine bunte Kügelchen) enthalten Stickstoff, Phosphat und Kalium, die Kernnährelemente. Diese Dünger werden auch als NPK Dünger bezeichnet.
Wie man die richtige Düngemenge berechnet, wenn man Angaben über den Düngemittelbedarf eines bestimmten Gemüses oder einer bestimmten Pflanze habt, könnt ihr in Wieviel Düngemittel brauche ich? nachlesen.
Möglich ist auch der Einsatz von Zweinährstoffdüngern oder der Einsatz von einzelnen Mitteln. Im Handel sind beispielsweise Produkte wie Stickstoffkali erhältlich, dem Namen kann man bereits entnehmen, dass sowohl Stickstoff als auch Kali im Düngemittel enthalten ist.
Wichtig für den Hausgärtner beim Düngemittelkauf ist es, die Aufschriften auf der Verpackung zu verstehen.
Deklaration von Mineraldüngern
- N steht für Stickstoff,
- P steht für Phosphat
- K steht für Kali
- Mg steht für Magnesiumsulfat (z.B. in KMg-Dünger der aus Kalimagnesia besteht, auch als Patentkali bekannt (30 % Kaliumsulfat, 10 % Magnesiumsulfat).
Die Berechnung ist in Wieviel Düngemittel brauche ich? beschrieben.
Mineraldünger werden oft auch in Mischungen als Spezialdünger verkauft, mehr dazu in Spezial- und Mischdünger .
Für jemanden, der gern „Bio“-Gemüse im Garten anbauen möchte, sind Mineraldünger übrigens nichts: Bio-Gärtner sollten auf rein organische Düngung setzen. Mehr zu Organische Dünger
Interessant sind auch die unterschiedlichen Salze der Mineraldünger - dazu mehr in Wozu die Pflanzen welchen Nährstoff benötigen