Wie lange Saatgut haltbar ist und wie man eine Keimprobe durchführt

Ob das alte Saatgut noch gut ist, lässt sich ganz einfach selber ausprobieren.

In der Regel keimt frisches Saatgut aus dem vergangenen Jahr natürlich am besten, allerdings sollte man nicht allein aufgrund des Alters Saatgut wegwerfen, ohne eine Keimprüfung durchgeführt zu haben. Als Anhaltspunkt für die Verwendbarkeit von Saatgut kann diese Liste dienen, im Zweifel sollte ein Test durchgeführt werden, bevor das Beet mehrere Wochen mit zur Keimung nicht länger fähigem Saatgut belegt wird.

Selbstgesammeltes Saatgut gut verpacken und mit Datum und Inhalt beschriften

Lagerungsdauer von Saatgut in Jahren

  • 5 Jahre: Rote Rüben, Mangold, Kürbis, Gurken, Feldsalat, Kohl, Rettich, Spinat, Radieschen, Kohlrüben, Thymian, Zichorie, Melonen
  • 3-4 Jahre: Salat, Bohnen, Erbsen, Möhren, Endivie, Sellerie, Porree, Petersilie, Schwarzwurzeln, Tomaten, Fenchel, Kümmel, Zwiebeln, Basilikum
  • 1-2 Jahre: Dill, Kerbel, Pastinaken, Schnittlauch, Bohnenkraut, Pfefferminze

Wie man das Saatgut auf die Probe stellt: die Keimprobe

Für eine Keimprobe sollte reichlich Saatgut vorhanden sein, sonst lohnt der Aufwand nicht.

20 bis 100 Samenkörner werden ausgezählt und die Anzahl notiert. Je mehr Samen desto desto aufschlussreicher die Statistik (allerdings bedeutet es natürlich auch mehr Arbeit).

Küchenrolle oder Löschpapier mit Wasser befeuchten und am besten in einer flachen Schale oder einem Untersetzer ausbreiten. Auf dem Papier-Substrat die Samen verteilen.

Vorteilhaft kann es sein, eine Plastiktüte über den Teller zu ziehen.

Jeden Tag werden nun die gekeimten Samen entnommen und das Ergebnis notiert.

Das Saatgut sollte in der Regel nur verwendet werden wenn mindestens 50% der Samen aufgegangen sind. Wenn weniger Samen aufgehen, sollte man den Aufwand überdenken, da mit sehr spärlichen Reihen gerechnet werden muss.

Auch die Keimgeschwindigkeit haben wir durch die Prüfung genau festgehalten und können damit abschätzen, ob diese für uns ausreicht.

Saatgut im Gartenalltag

Wo wir schon bei Saatgut sind: Es ist praktisch ständig Saatgut bei sich zu tragen, so kann man es nicht vergessen wenn man "mal eben erntet" und Lücken im Beet verursacht. Eine Pillendose als Schlüsselanhänger könnte z.B. eine Nachsaatmischung enthalten, aus Samen die man gut unterscheiden kann: Salat, Radieschen und Spinat.