Blumenkohl

Düngung von Blumenkohl und welche Schädlinge und Krankheiten Blumenkohl befallen können und was man dagegen tun kann.

Das Düngen von Blumenkohl

Blütenknospen des Blumenkohls

Blütenknospen des Blumenkohls

Zunächst wird das Beet im Herbst umgegraben, mit Kompost oder Stalldung gedüngt; erst im nächsten Frühjahr kommt der Blumenkohl auf das Beet und hat so eine reiche Ernährungsgrundlage. Trotzdem bekommt Blumenkohl während des Wachstums noch 3 oder 4 Kopfdüngergaben. Diese sollten etwa 5 g N/m² betragen. Das entspricht in etwa einem Esslöffel Hornmehl pro Düngegabe. Noch besser ist es, den Blumenkohl mit Flüssigdünger zu versorgen. Ein selbstgerechter Flüssigdünger könnte beispielsweise aus Brennnessel-, Beinwell-, oder Ackerschachtelhalmjauchen bestehen, mit Zugabe von etwas Hornmehl.

Obwohl Blumenkohl frische Kalkung verträgt, sollte bereits im Herbst die Alkalität des Bodens geprüft werden. Da Kalk Stickstoff aus dem Boden austreibt, ist eine Kalkung auf Flächen der 1. Tracht (im Herbst mit Stalldung gedüngt) nicht wirklich empfehlenswert.

Blumenkohl steht gern schwach alkalisch - der pH-Wert sollte zwischen 6,8 und 7,2 liegen.

Schädlinge und Krankheiten

Schädlich für den Blumenkohl sind Kohlweißlinge, die Kohlfliege, die Kohlgallmücke und der falsche Mehltau.

Die Kohlfliege

Ab Mitte April müssen die Blumenkohlpflanzen auf Larven der Kohlfliegen geprüft werden. Die Kohlfliege legt ihre Eier an den Wurzelhals der Pflanzen ab, der Berufsgärtner hat eine ganze Palette an Gießmitteln, um die Larven zu töten. Dies muss einige Tage nach dem Fund angewendet werden.

Wer allerdings nichts von Chemie im Garten hält, sollte gleich vorsorgen: ein Gemüseschutznetz hält die lästigen Insekten davon ab zum Kohl zu gelangen und eine Mischkultur mit Borretsch schreckt zusätzlich durch Geruchsstoffe ab.

Lies dazu auch Kulturschutznetze und Gemüseschutznetze gegen tierische Schädlinge

Die Drehherzmücke

Dieser Schädling legt die Eier an den Herzblättern der Pflanze ab, die sogleich auch von ihrer Nachkommenschaft verschlungen werden. Diese Pflanzen können vernichtet werden, denn sie werden keine Blütentriebe mehr bilden können. Auch dagegen ist natürlich ein passendes Spritzmittel im Handel erhältlich, dass aber einmal die Woche ab Mitte April aufgebracht werden muss. Insgesamt sind bis zu 4 Behandlungen notwendig. Also wieder der Hinweis: lieber ein Kulturschutznetz nutzen.

Die Kohlhernie

Spezialkalkstickstoff ist extra fein geperlt und erreicht eine größere Menge an Pilzen und Pilzsporen im Boden. Bei Kohlherniebefall das Beet möglichst mit Spezialkalkstickstoff düngen und mehrere Jahre den Kohlanbau auf diesem Beet unterlassen.

Ein Pilz, der die Kohlernte vollends zum erliegen bringen kann, da die Wurzeln angegriffen werden und knotige Geschwülste ausbilden.

Die befallenen Pflanzen werden, soweit möglich, verbrannt oder vernichtet. Auf gar keinen Fall dürfen sie auf den Kompost gelangen. Der Boden darf nun vier Jahre lang nicht mit Kohlgewächsen bestellt werden: Das heißt kein Weiß- und Rotkohl, kein Blumenkohl, kein Kohlrabi, Brokkoli, Wirsing, Rosenkohl, Grünkohl, Kohlrabi, Mairüben, Kohlrüben, Chinakohl und auch nicht ihre exotischen Verwandten wie viele asiatische Blattgemüse. Ebenso wie Radieschen und Rettich gehört beispielsweise auch der Wasabi zur Familie der Kreuzblütler und das sind eben unsere Kohlarten.

Auch Erdbeeren sind zu meiden, sie zeigen zwar keine Symptome, stehen aber in Verdacht den Pilzerreger in sich zu tragen und zu verbreiten.

Außerdem sollte das Land jedes Jahr gekalkt werden, das vertreibt den Schleimpilz. Die Beete müssen in den Folgejahren außerdem um so gründlicher gehackt werden, da Kreuzblütler wie das Hirtentäschelkraut auch befallen werden.

Da die Liste der Pflanzen, die man nicht pflanzen darf, so lang ist, hier eine Liste mit Pflanzen die gepflanzt werden können: Schnittlauch, Zwiebeln, Möhren, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Gurken, Mais, Peperoni, Auberginen.

Zu guter letzt: Es gibt bereits Kohlsorten die eine Resistenz gegen die Kohlhernie haben.