Cottage-Garten

Geschichtlich waren Cottage-Häuser kleine Häuser, oft von Landarbeitern, die in der Nähe arbeiteten, genutzt. Zunächst wurden Gemüse und Kräuter angebaut, später auch Blumen. Durch das geringe Platzangebot der kleinen Gärten wurde jede Fläche intensiv genutzt. Auch die Wege mussten nicht akkurat sondern nutzbar sein, deshalb muss in einem Cottage-Garten auch nicht immer jedes Unkraut aus den Fugen gezupft werden - es gehört einfach dazu.

Auf Kopfsteinpflaster aus Natursteinen setzen - durch die natürliche Oberfläche wirkt etwas Unkrautbewuchs in den Fugen viel weniger schlimm als auf planem Betonpflaster

In einen Cottage-Garten gehören robuste Stauden (z. B. Bartnelken), einjährige Pflanzen wie Löwenmäulchen, Levkojen sowie Zwiebel- und Knollengewächse. Aber auch Rosen setzen an einem Torbogen gepflanzt schöne Akzente. Zwischen die oft erst spät blühenden Stauden lassen sich gut Zwiebeln im Tuff setzen, das ergibt schöne Farbtupfer im Frühjahr.

Obwohl Cottage-Gärten auf Bildern oft robust und pflegeleicht aussehen, gehört einiges an Planung und Gestaltungsgefühl dazu, um die Beete optimal zu nutzen. Immerhin soll möglichst lange ein prächtiger Blütenflor den Garten verzaubern. Sinnvoll ist es dazu, Beete nicht zu schmal anzulegen und die Blumen nach Höhe gestaffelt zu pflanzen. In den ersten Jahren verursachen diese Beete einen erhöhten Pflegeaufwand, um das immer wieder aufkommende Unkraut zu entfernen. Sind die Stauden ersteinmal angewachsen und haben sich (möglichst bodenbedeckend) ausgebreitet, nimmt der Aufwand ab.

Wer einen großen Garten hat und nicht gleich den gesamten Garten umgestalten möchte könnte einen Cottage-Garten auch als Gartenzimmer gestalten. Geeignet sind dazu je nach Stil verschiedene Hecken und auch Obstbäume und Ziersträucher. Im klassischen ländlichen Bauerngarten wäre eine Hecke aus klein bleibenden Obstbäumen, unter Umständen als Spalier angelegt eine passende Einfriedung. Im formaleren englischen Cottagegarten, der einen höheren Zierwert anstrebt als Nutzwert könnten auch Eibenhecken gepflanzt werden. Eibenhecken wachsen sehr langsam, wodruch einerseits wenig geschnitten werden muss, andererseits der Gartengestalter etwas Geduld mitbringen muss. Ziersträucher sind bei ausreichendem Platz ebenso möglich, und bringen Farbtupfer in beide abgrenzenden Gartenteile. Bei der Verwendung von Ziersträuchern muss bedacht werden, dass gerade diese Farbtupfer in beide Gartenräume passen müssen, außerdem kann eine gemischte Hecke schnell unruhig wirken.

Eine gute Alternative für ungeduldige Gärtner kann das anlegen von Mauern aus Natur- oder Backsteinen sein oder das bauen einer Pergola. Rankgitter und Pergolen sollten ausreichend dimensioniert sein um die Last von Kletterpflanzen tragen zu können, deshalb sollte man auf starkes Holz achten, oder eine schmiedeeiserne Rankkonstruktion auswählen. Bepflanzt werden kann beispielsweise mit Ramblerrosen und/oder Clematis.

Beim anlegen eines Gartens - in einen Garten - sollte man Sichtachsen vorsehen die auf einen besonderen Punkt im "Nachbargarten" zeigen, dass könnten große Statuen, Bänke, Pavillions oder dekorativ geschnittene Formschnittgehölze sein.

Pflanzen für den Cottagegarten:

• Stockrosen
• Frauenmantel
• Anemonen
• Akelei
• Astern
• Glockenblumen
• Mädchenauge
• Teppich-Wollziest
• Gefülltes Seifenkraut
• Gefüllte Bertramsgabe
• Bartnelken
• Rittersporn
• Sternkugel-Lauch
• Porzellanblümchen
• Tränendes Herz
• Stauden-Sonnenblume
• Taglilien
• Primeln
• Katzenminze
• Ramblerrosen & Kletterrosen
• Steppensalbei
• Staudenwicken
• Lavendel
• Vexiernelke
• Pfingstrosen
• Lupinen
• Mohn
• Flockenblumen
• Schleierkraut
• Storchschnabel
• Beinwell
• Eiben als Heckenpflanzen
• Buchs und Buchsbaumersatz für Einfassungen und Formschnitte

Für den bäuerlicheren Cottage-Garten:

• Obstbäume, als Spalier oder Zwergform
• Dekorative Gemüsesorten wie den Rotkohl und Blumenkohl zwischen Bodendeckern
• Monatserdbeeren als Einfassungspflanze
• Zwiebeln
• Dill
• Kräuter wie Rosmarin und Thymian ergeben schöne Einfassungen