Der Smoothie-Garten - Gesundes aus dem Garten einfach selber anbauen + Erntekalender
Nicht vergessen darf man als Smoothie-Zutaten die vielen Gemüsesorten, die man gut einlagern, einfrieren und schnell und einfach im Garten kultivieren kann.
Normales Gemüse, also nicht nur Blätter:
Zucchini
Zucchini liefern mit wenigen Pflanzen recht viel Ertrag, so dass man den Anbau als durchaus lohnenswert beschreiben kann.Die Früchte sind am schmackhaftesten, wenn sie noch klein und jung sind. Aber auch große Exemplare eignen sich noch für die Zubereitung von beispielsweise Suppen, dann muss man aber die schwammige Mitte mit den Kernen vorher ausschneiden. 2 Zucchinipflanzen reichen für einen zwei Personenhaushalt vollkommen aus. Weniger Pflanzen bieten sich wegen sonst fehlender Bestäuberpflanzen nicht an.
Die Zucchinipflanze wird wie dieTomaten auch erst nach Mitte Mai ins Freiland gepflanzt, mit den ersten Zucchini kann man dann im Juli rechnen. Zucchini tragen oft bis in den September, Oktober wobei der Fruchtansatz im Herbst nicht mehr so groß ist. Oft sind die Pflanzen zu diesem Zeitpunkt auch schon stark durch falschen Mehltau geschwächt und werden dann barmherzig gerodet.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: In Stücken einzeln auf einem Blech einfrieren und dann in Gefrierdosen umfüllen. Die Zucchini verliert beim einfrieren ihre Konsistenz, kann aber immer noch für Smoothies verwendet werden.
Gurken
Gurken werden zwischen März und Mai im Haus vorgezogen und erst ab Mai im Freiland gesät, Mitte Mai kann man die vorgezogenen Pflanzen auch ins Freiland setzen. Ab Juli bis Oktober kann man dann frische Gurken ernten.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Frisch verarbeiten und Überschüsse klassisch als saure Gurken einmachen.
Möhren
Bei Möhren können wir, wie oben bereits erwähnt, auch das Möhrengrün verwerten, die leckere Wurzel darf aber nicht vergessen werden. Lecker und einfach ist ein Drink aus Apfel, Möhre, etwas Zitronensaft (oder andere saure Frucht z.B. Stachelbeeren). Wer grünere Smoohies präferiert, gibt noch Feldsalat hinzu.
Die Erntezeit beginnt frühestens in Mai, denn die Möhren werden größer, wenn wir sie länger im Beet stehen lassen.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Möhren lassen sich in Sand im Keller einlagern, einkochen und auch einfrieren.
Erbsen
Wer Erbsen aus dem eigenen Garten oder vom Balkon erntet, kann damit neben leckeren Pasten und Gemüsepfannen auch leckere Smoothies zubereiten. Besonders kleine Ernten von Terrasse oder Balkon (Stichwort Urban Gardening) sind dafür prädestiniert. Für eine Portion benötigt man etwa 2-3 EL rohe von der Fruchthülse befreite Erbsen, eine Handvoll frischen Fenchel und eine Portion Orangensaft. Dazu passen Sesamsamen als zusätzliches Goodie sehr gut. Je nach Sorte können wir zwischen Juni und September mit frischen Erbsen aus dem eigenen Garten rechnen. Wer oft und viele Erbsen ernten möchte, muss verschiedene Erbsensorten anbauen und braucht einigen Platz, lest dazu auch unseren Artikel, der sich rund um die Erbse dreht. Erbsen - Sorten und Anbau im Garten
(Bitte nicht durch Bohnen ersetzen, Bohnen sind roh giftig!)
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Erbsen können eingefroren oder eingekocht werden.
Tomaten
Wenn ich an Tomaten als Getränk denke, muss ich an die klassische Bloody Mary denken, aber Wodka kommt in Smoothies natürlich nicht vor. Tomaten kann man auf jedem kleinen Balkon ernten, egal ob dieser 1 oder 6 Quadratmeter groß ist, es gibt so viele Sorten - von kleinen Topftomaten, die eher hängend wachsen über Stabtomaten, die bis in den Himmel hinaus wollen. Genauso gibt es frühe, mittlere und späte Tomatensorten. Das wichtigste beim Anbau von Tomaten ist, die jungen Pflanzen erst nach den Eisheiligen (20 Mai) ins Freiland zu entlassen, vorher wären sie Spätfrösten wehrlos ausgeliefert und würden im schlimmsten Fall komplett abfrieren.
Eine sehr frühe Tomatensorte ist die „Artic Plenty“, die bereits ab Juni bis zum Frost Früchte liefert, etwa mit einem Fruchtgewicht von 120 Gram. Sie eignet sich besonders gut für den Frischverzehr und lässt sich auch in kurzen Sommern gut kultivieren. Es handelt sich um eine kanadische Sorte, die extra auf kurze Sommer getrimmt ist.
Ein echtes Raumwunder ist die „Red Robin“, die in kleinen Kübeln auf der Fensterbank, der Terrasse oder dem Balkon gehalten werden kann. Sie benötigt zwischen 7 und 10 Litern Erdvolumen, das ist in etwa ein normaler Putzeimer. Pro Pflanze kann man von bis zu 50 Früchten ausgehen, die etwa 50 Tage nach dem Auspflanzen reif werden. Dementsprechend kann man mit einer Ernte zwischen Juli und August rechnen.
Mehr zum Thema Tomate: Tomaten im eigenen Garten – Anzucht, Pflege und Ernte
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Tomaten lassen sich recht lange im Haus lagern, dazu wickelt man die noch grünen Früchte in Papier ein und lagert sie kühl und dunkel. Einzelne Früchte dann ans Tageslicht legen zum Nachreifen. Natürlich lassen sich auch Tomatensuppe, Tomatensoße und komplette Tomaten einkochen. Einfrieren funktioniert ebenso gut, das Aroma wird aber durch das Einkochen besser.
Obst
Birnen
Wer Birnen im eigenen Garten anbauen möchte, sollte sich zuallererst die Umgebung und den eigenen Garten ansehen, es gibt nämlich viele Wacholder in Deutschland - und die sind leider Überträger des Birnengitterrostes. Der Pilz überwintert in den Trieben des Wacholders und befällt jedes Jahr erneut die Birnbäume in der Umgebung. Mit einem Wacholder im Garten oder Garten des Nachbarns hat man eigentlich keine Chance auf einen erfolgreichen Birnenanbau. Der Pilz wird mit dem Wind übertragen, deswegen sollte man von einem Radius von mindestens 500 besser 800-1000 Metern ausgehen.
Wer Glück hat und keinen Wacholder entdecken kann, der kann sich über eine lange Erntezeit freuen, je nach Sorte beginnt die Ernte schon im Juli. Die meisten Sorten sind aber erst im September und Oktober genussreif. Beispielsweise pflückt man die beliebte Abate Fetel in etwa Ende September und lagert sie ein. Ab Mitte Oktober, Anfang November sind sie dann genussreif.
Gut einlagern für den Winter lässt sich „David“, so dass man noch im Januar Birnen aus dem eigenen Garten genießen kann. Wer bereits im Juli ernten will ist mit „Delfrap“ gut bedient, muss aber mit Ausfällen aufgrund von Wespenfraß rechnen.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Birnen lassen sich je nach Sorte gut frostfrei einlagern. Klassisch werden Birnen in süßem Wasser eingekocht oder zu Birnenmus oder Saft verarbeitet. Wenn man vorhat, die Birnen sowieso zu pürieren, kann man sie auch einfrieren. Dazu schneidet man die Birne in Stücke, friert die Stücke auf ein Blech verteilt ein und füllt dann in eine größere Dose um.
Apfel
Ein Garten ohne Apfelbaum ist sicherlich so oder so ein Fehler, denn es gibt so viele verschiedene Sorten, dass es schon fast an Wahnsinn grenzen würde, keine davon pflanzen zu wollen. Durch die vielen verschiedenen Unterlagen sind wir frei in der Größenauswahl, ob riesiger Hochstamm oder kleiner Zwergbaum - irgendwo wird sicher noch ein Apfelbaum hinpassen. Zur Erntezeit ist eigentlich schwer etwas zu sagen, denn bei den vielen Sorten reifen Äpfel sehr unterschiedlich.
Beispielsweise, der Pfirsichrote Sommerapfel reift schon Ende Juli, gemeinsam mit dem bekannten Sommerapfel „Klarapfel“. Dagegen gibt es auch Winteräpfel die ihre Genussreife erst sehr spät im Jahr erreichen und sogar besser schmecken, wenn sie eingelagert werden.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Äpfel lassen sich wie Birnen auch einfrieren, einmachen oder einlagern. Zum Einlagern eignen sich die „Wintersorten“ am besten.
Mirabellen
Mirabellen sind eng verwandt mit den Pflaumen, weniger würzig, süß-säuerlicher - wir kennen sie beispielsweise als Kompott und Mirabellen-Quarkknödel. Die frischen Früchte aus dem Handel können oft wenig überzeugen, da ihnen die Reife und Saftigkeit fehlt, die frische Früchte vom Baum zu bieten haben.
Robust, selbstfruchtbar, süß mit wenig Säure und wenig anfällig für Scharka ist die Nanymirabelle, manchmal auch doppelte Mirabelle oder Große Mirabelle genannt. Geerntet werden kann Anfang September.
Eine tolle Alternative zu Mirabellen sind die Kirschpflaumen, die man irgendwo zwischen Pflaume und Mirabelle einordnen kann, da sie nicht so würzig wie Pflaumen, manchmal aber größer als Mirabellen sind. Ich würde sie frisch vom Baum als süß, säuerlich, sehr saftig, bei Reife weich beschreiben. Mir schmecken sie frisch gepflückt und direkt aufgegessen am besten, aber man kann auch saure Säfte, säuerlich süße Marmelade und Kompott daraus zubereiten. Beim Kochen werden die Kirschpflaumen erstaunlich sauer, so dass man bei Topfenknödeln unbedingt Zucker in die Mitte geben muss. Als Marmelade eingekocht macht sie sich gut auf frischen Brötchen oder als Aufstrich in Torten und Kuchen.
Ich könnte mir eingemachten Saft auch gut als Ersatz für Zitronensaft vorstellen, in Dressings, Smoothies und selbstgemachten Limonaden.
Geerntet werden kann in der Regel über einen längeren Zeitraum zwischen August und September, da die Früchte nicht auf einen Schlag reif werden. Für die Industrie ist das ein Nachteil, für Smoothie-Selbstversorger ein Vorteil.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Mirabellen kann man gut einfrieren, wenn man daraus später Fruchtmus oder Smoothies machen möchte. Genau so gut kann man aber auch süßen Kompott oder Konfitüre einkochen.
Pflaumen
Pflaumen sind heutzutage weniger beliebt als früher, wenn man mal vom gern gegessenen Pflaumenkuchen absieht, dabei sind die frischen Früchte eigentlich den Backwaren mit ihrem saftig süßen Fruchtfleisch jedem Kuchen vorzuziehen. Pflaumenbäume kann man als Säulen, Buschbäume oder auch als richtige Bäume in den Garten pflanzen, in der Regel sind Pflaumenbäume, richtiger Schnitt vorausgesetzt, recht kleinkronige Obstbäume. Im Gegensatz zu Birnbäumen nehmen sie wenig Platz ein und sehen im Alter wunderschön knorrig aus. Früher wurden oft auch 3 oder 4 Pflaumenbäume in Reihe gepflanzt, da sie so platzsparend sind. Wer nur ab und zu eine Pflaume zum Frischverzehr, ein Blech Kuchen und ein paar Smoothies benötigt und keine Pflaumen einmachen will, ist mit Buschbäumen und Zwergbäumen gut bedient.
Bei der Sortenwahl hat man wie immer die Qual die Wahl, selbstfruchtbar ist die Sorte „Hanita“, was sich in der Stadt als Vorteil erweisen kann. Grundsätzlich sollte man darauf achten, Sorten zu wählen, die nicht stark unter Monilla und Scharka zu leiden haben. Hanita ist eine solche Sorte, ihre Früchte, die man Anfang September ernten kann, zeigen keine Symptome von Scharka.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Pflaumen lassen sich gut einfrieren, verlieren aber ihrer Konsistent nach dem Auftauen, so dass man sie nicht mehr frisch und unpüriert genießen kann. Früher hat man Pflaumenmus eingekocht, sowie Pflaumenkompott.
Stachelbeeren
Stachelbeeren eignen sich als niedrige Heckenpflanzung im Garten, am besten gedeihen sie in frischen mittelschweren Böden, aber auch Sand- und Lehmböden werden akzeptiert. Neben der Strauchform gibt es auf Goldjohannisbeeren veredelte Hochstämmchen, die die Ernte erleichtern. Eine empfehlenswerte Sorte für den Anbau im Hausgarten ist die robuste und wenig krankheitsanfällige Sorte „Hinnonmäki rot“, die ihre Früchte Ende Juni präsentiert. Sehr ertragreich und dabei nur gering anfällig, insbesondere gering anfällig für Mehltau und die Blattfallkrankheit ist die Sorte Invicta, die deshalb im Erwerbsbau und Hausgartenbereich sehr beliebt ist.
Die Erntedauer bei den beiden beschriebenen Sorten kann etwa von Ende Juni bis Mitte Juli angenommen werden, wobei Invicta etwas früher reift, und Hinnonmäki etwas länger beerntbar bleibt. Möchte man noch länger frische Stachelbeeren im Smoothie genießen, wäre es gut, noch eine spätere Sorte zu pflanzen, beispielsweise die Sorte „Mucurines“, bei der man bis in den August Stachelbeeren genießen kann.
Wer wenig Platz hat, kann auch auf besondere Veredelungen setzen, bei denen Johannisbeeren und Stachelbeeren auf einem Stamm veredelt sind. Bei der Veredlung gibt es immer eine Pflanze als „Unterlage“, die den Stamm und die Wurzeln bildet - in der Regel ein Sämling. Bei Johannisbeeren und Stachelbeeren oft von der „Goldjohannisbeere“.
Darauf wird vom Berufsgärtner die Krone durch Abschneiden der natürlichen Triebe und Aufpropfen von Edelsorten gebildet. Dazu wird Holz der Fruchtsorten auf die Unterlage aufgebracht. Das Ergebnis ist ein Bäumchen aus zwei oder mehr Sorten.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Stachelbeeren kann man gut und gern ein Jahr im Tiefkühler lagern, die Früchte verlieren wie alle Lebensmittel mit hohem Wassergehalt ihre Konsistenz.
Johannisbeeren
Geerntet wird zwischen Ende Juni und August, je nach Sorte, im Artikel „Rote Johannisbeeren ohne Ende - Diese Sorten reifen „nacheinander““ wird auf die verschiedenen Sorten eingegangen. Wer noch Platz für drei Büsche hat, kann bis zu 1 1/2 Monaten Johannisbeeren naschen und die leckersten Frühstückssmoothies zubereiten.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Johannisbeeren kann man gut und gern ein Jahr im Tiefkühler lagern, die Früchte verlieren wie alle Lebensmittel mit hohem Wassergehalt ihre Konsistenz.
Erdbeeren
Erdbeeren sind prima Smoothie-Ergänzungen, Süß, saftig und gesund - im Garten können wir zwei grundsätzliche Arten pflanzen: die Monatserdbeere, die recht lange zuverlässig wenige Früchte ausbildet und die normale Gartenerdbeere, die einmal viele Früchte trägt. Beispielsweise die Monatserdbeere Rügen trägt ab Juli/August bis zum Frost Erdbeeren und liefert damit laufend neue Smoothie-Zutaten. Viele Monatserdbeeren tragen ab dem zweiten Jahr schon ab Mai und können damit die Gartenerdbeere für den Smoothie-Gebrauch quasi komplett ersetzen.
Gartenerdbeeren tragen meist ihre Früchte Ende Mai, Anfang Juni - im Gegensatz zu den Monatserdbeeren bilden sie Ranken aus, an denen neue Jungpflanzen entstehen. Man kann mit Gartenerdbeeren mehr Ertrag auf gleicher Fläche erwirtschaften, muss aber mehr Pflegearbeit investieren (abschneiden der Ranken) und erntet viel in kurzer Zeit. Für Smoothies kann ich eigentlich nur zu den Monatserdbeeren raten.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Erdbeeren kann man gut und gern ein Jahr im Tiefkühler lagern, die Früchte verlieren wie alle Lebensmittel mit hohem Wassergehalt ihre Konsistenz.
Rhabarber
Rhabarber ist eine wichtige Pflanze, wenn man sich möglichst mit viel Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten versorgen möchte, denn Rhabarber ist schon ab April aus dem eigenen Garten verfügbar. Zu diesem Zeitpunkt können wir von leckeren Früchten wie Erd- oder Himbeeren noch nichts erwarten. Beim Rhabarber werden nur die Stiele verarbeitet, nicht die Blätter.
„The Sutton“ kann ab April geerntet werden, aber man muss ein bisschen Geduld mitbringen, im ersten Standjahr sollte man noch keine Stiele ernten. Ab dem zweiten Jahr darf 1/3 der Stiele geerntet werden, so richtig ertragreich wird die Ernte also erst ab dem 3 Standjahr.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Rhabarber lässt sich gut einfrieren, am besten schneidet man vorher schon Stücke zurecht. Die Stücke friert man einzeln liegend etwa 2-3 Stunden auf einem Blech ein und füllt dann in Gefrierdosen um. Früher hat man Rhabarberkompott eingekocht.
Weintrauben
Weintrauben zum Frischverzehr kann man nicht nur in Weinanbaugebieten anbauen, wichtig ist vor allem ein warmer, sonniger Sommer. Von Selbstvermehrungen sollte man bei Wein absehen, da die richtige Unterlage für die Gesunderhaltung der Reben sehr wichtig ist.
Man sollte auf eine gute Resistent gegen Pilzerkrankungen - wie bei der Sorte Suffolk red - setzen, damit man im Hausgarten nicht soviel Pflanzenschutz betreiben muss. Suffolk red ist kernlos, süß und wird wie alle Weinreben am besten am Spalier gezogen. Ab Ende August kann dann von den süßen Früchten gekostet werden.
Wer in kalten Lagen wohnt, sollte grundsätzlich ab -15 Grad die Weinreben mit Vlies abdecken um Frostschäden zu vermeiden.
Wer große Pavillions oder Spaliere begrünen will, greift vielleicht zur pilzresistenten und sehr starkwüchsigen Sorte Erdbeertraube. Die dunkel blauen Trauben reifen eher spät und können noch bis in den November geerntet werden.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Lieber frisch genießen.
Mini-Kiwi
Mini Kiwi oder Kiwibeeren lassen sich gut an Spalieren und Pergolen ziehen, sie sind absolut frosthart und vertragen bis zu -40 Grad. Am liebsten stehen sie in humösen Böden in der vollen Sonne - nur ihren Fuß haben sie gern leicht schattiert. Dazu eignen sich bodenbedeckende Pflanzen sehr gut.
Je nach Sorte wird die Minikiwi zwischen 2 und 10 Metern hoch - Erträge von bis zu 15Kg je Pflanze sind unter guten Umständen möglich. Für eine Befruchtung muss man aber zwei Pflanzen setzen, eine weibliche und eine männlich Pflanze. Eine Ausnahme macht dabei die Sorte „Issai“, die selbstbefruchtend ist.
Die Pflege ist recht einfach, im Sommer wird die stark wachsende Kiwi-Beere zurückgeschnitten, gedüngt wird mit Beerendünger. Kalk dürfen wir nicht an die Pflanzen lassen, vielmehr können wir vor der Pflanzung den Boden leicht versauern und mit saurem Material wie Fichten- und Eichenlaubkompost vorbereiten.
Geerntet und püriert können die Mini-Kiwis dann zwischen September und Oktober werden, dann sind sie süß und reif.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Kiwi-Beeren werden wie andere Beeren auch einfach eingefroren.
Himbeeren
Himbeeren anzubauen ist wirklich lohnend, wer möchte, kann Sommer- und Herbsthimbeeren pflanzen, wobei die einmal tragenden Herbsthimbeeren angenehmer sind, da diese Sorten wie z.B. Autum Bliss nicht mit Madenbefall zu kämpfen haben. Es macht auch keinen Spaß, in jede Himbeere vorher reingucken zu müssen.
Himbeeren brauchen einen sonnigen, nicht zu trockenen, aber vor allem aber windgeschützten Standort. Der Boden sollte möglichst reich an Humus sein. Größere Erträge sind auf humusreichen und schweren Böden zu erwarten, aber auch im Brandenburger Sandboden macht sich die Himbeere ausreichend gut.
Für die Kulturführung benötigen wir dann noch ein Gerüst/Spalier; um die Ruten aufzubinden.
Geerntet werden kann je nach Sorte - Autumn Bliss kann zwischen Ende Juli und Mitte September beerntet werden, oft trägt diese Sorte aber - in unserem Garten - noch bis in den Oktober.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Himbeeren lassen sich gut einfrieren und später für Smoothies, Fruchtsoßen, Tortenfüllungen und Marmelade nutzen. Je nach Erntemenge friert man die Beeren einzeln auf einem Blech ein und füllt um, oder man füllt sie in kleine Dosen und Beutel; um portionsweise auftauen zu können. Wer mehr als genug Himbeeren ernten konnte; sollte unbedingt einen Schwung Himbeerkonfitüre kochen.
Mehr zum Thema Himbeeren
Brombeeren
Brombeerpflanzen sind Halbsträucher mit meistens bestachelten Ruten, es gibt aber auch Sorten ohne Stacheln im Fachhandel zu kaufen. Brombeeren tragen am zweijährigen Holz ihre Früchte, die Blüten erscheinen im Mai. Die Pflege der Brombeeren ist recht einfach, jedes Jahr schneidet man im Frühjahr die Sträucher auf etwa 6 Triebe zurück. Die Ernte beginnt bereits im Juni und zieht sich bis in den Oktober. Will man unbestachelte Sorten erhalten; muss man Wurzelschosser entfernen, denn diese haben oft wieder Stacheln. Die Vermehrung von unbestachelten Brombeeren erfolgt über Grünstecklinge.
Wer früh mit der Ernte beginnen will; kauft am besten die „Tayberry“ - eine Kreuzung zwischen Brom- und Himbeere; die etwa 2 Meter hoch werden kann und genauso breit. Durch Auslichtungsschnitt lässt sich die Pflanze auch schmaler halten. Die Tayberry kann schon Ende Juni geerntet werden, die Ernte endet etwa Ende Juli.
Wenn man besonders lange ernten will, ist die Sorte „Navaho“ eine gute Wahl, zwischen Juli und Oktober bereichert sie den Speiseplan mit den dunklen, süßen, extragroßen Früchten. Besonders Vorteilhaft an dieser Sorte ist das Fehlen von Dornen.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Wie Himbeeren: Einfrieren oder zu Konfitüre verarbeiten.
Heidelbeeren
Kulturheidelbeeren stehen gern in saurem Boden, eher in der Sonne als im Schatten - im Gegensatz zu ihren Verwandten aus dem Wald. Optimal ist eine sonnige, aber nicht zu heiße Stelle im Garten, denn wenn der Boden komplett austrocknet, wachsen Heidelbeeren nicht mehr weiter. Wegen der Vorliebe für sauren Boden bereitet man den Boden vor der Pflanzung am besten mit Rhododendronerde vor. Wer die Möglichkeit hat sollte ihnen etwas Erde aus einem Nadelwald zukommen lassen, die darin enthaltenden Pilze wirken sich positiv auf die Heidelbeerkultur aus. Geerntet werden kann je nach Standort zwischen Juli und September.
Zum Einfrieren oder Haltbarmachen: Wie Himbeeren oder Brombeeren: Einfrieren oder zu Konfitüre verarbeiten.
Smoothies für die kalte Jahreszeit
Für den Winter legt man sich am besten einen Vorrat im Gefrierschrank an, dann kann das nasskalte Wetter kommen. Da wir die Früchte und Gemüse sowieso pürieren, müssen wir uns weniger Gedanken um die Konsistenz der Früchte machen als beim Frischverzehr. Für frisches Blattgrün ist es sinnvoll, sich eine Keimschale und Saatgut zu besorgen, beispielsweise Sojasprossen, Radieschen und auch Brokolisprossen ergeben wunderbares Smoothie-Gemüse für den Winter. Im Herbst können wir ja sowieso noch frischen Feldsalat aus dem Garten ernten und bis in den Januar können wir mit etwas Glück auch noch andere Leckereien aus dem Gemüsegarten holen. Beispielsweise Möhrengrün bleibt lange im Freiland frisch, genauso wie die leckeren gelborangenen Wurzeln. Rote Beete können ebenso gut im Freiland stehen bleiben, rein theoretisch könnten auch hier die Blätter geerntet werden, allerdings sind diese nicht mehr besonders zart zu dieser Jahreszeit. Dagegen ist der Anbau von Grünkohl und Rosenkohl für den Winter empfehlenswert, sie werden durch die Frosteinwirkung höchstens besser.
Smoothieliebling Banane und sonstige Zutaten In den meisten Smoothierezepten steckt auch eine halbe oder ganze Banane, die macht das Getränk so cremig, samtig und mild. Da in unseren Gärten leider keine Bananen wachsen, sind hier auch keine Bananen aufgeführt. Cremigkeit kann man auch durch Aprikosen, Mirabellen, Pflaumen, Haferflocken, Joghurt, Sahne und Nussmus erreichen.
Außerdem noch ein "Geheim-Tipp": Wer brüchige Nägel hat und wenig oder stumpfes Haar, sollte mal ausprobieren jeden Tag einen Teelöffel Wurzelkraft zu sich zu nehmen. Das ist eine Mischung aus vielen verschiedenen getrockneten Pflanzen.