Kopfsalat im eigenen Garten anbauen, pflegen und ernten mit ultimativem Aussaatkalender für monatelange Ernte!

Beinhaltet den ausführlichen Aussaat- und Pflanzkalender für lange Erntezeit von Kopfsalat mit vielen Hinweisen und Tipps zum richtigen Anbau, der Pflege und der Kultur im Gewächshaus und unter Folie, sowie im Freiland.

Wenn man alle Anbaumöglichkeiten ausnutzt, kann man Kopfsalat etwa von Ende April bis zum November aus dem eigenen Garten ernten.

Kopfsalat-Sorten – Langtages Sorten – Die Unterschiede

Bei Kopfsalat kann man einerseits zwischen den unterschiedlichen Sorten, mit ihren optischen und geschmacklichen Unterschieden unterscheiden und ganz grob in zeitlich gestaffelte Gruppen. Es gibt Frühsommer- und Sommersorten, die nicht von der Tageslänge (Dauer der Belichtung durch die Sonne) beeinflusst werden und Sorten, die bei zu langer Besonnung sofort beginnen zu schießen und in die Blüte zu gehen. Deshalb ist es sinnvoll, bei der Aussaat auf die Sorte und Gruppe zu achten, um auch feste Köpfe ernten zu können.

Salat, der schon begonnen hat zu schießen, schmeckt leider nicht, er wird bitter, der Saft milchig.

Anbauplanung und Mischkultur

Vorkulturen (des Vorjahres) für die Anbauplanung

Gut stehen Kopfsalatpflanzen auf Beeten, die im Vorjahr Porree, Bohnen oder Zwiebeln beherbergt haben. Meiden sollte man Beete, auf denen Kopfkohl, Blumenkohl und Chicoree und Endivien standen.

Mischkulturen und Nachkulturen für den Kopfsalat

Jungpflanzen vom Berufsgärtner gekauft.

Jungpflanzen vom Berufsgärtner gekauft.

Kopfsalat hat eine kurze Kulturdauer von etwa 5-7 Wochen, gerechnet von der Pflanzung der Jungpflanzen bis zur Ernte.

Kopfsalat eignet sich gut für die Vorkultur von den klassischen „Ab den Eisheiligen-Pflanzen“, also Tomaten, Gurken und Paprika und Chili. Bis diese gepflanzt werden können, ist der Salat längst zubereitet und verspeist.

Vorteilhaft ist der Anbau von Kopfsalat, um Lücken zu stopfen, beispielsweise in Erdbeerbeeten hat man weite Standräume zwischen den Erdbeerstauden, diese können mit frühem Kopfsalat besetzt werden. Pflanzt man zwei Wochen, bevor die Tomaten ins Freiland einziehen, also etwa Anfang Mai, noch Kopfsalat in die Tomatenbeete, kann man ab dem 20. Mai dann die Tomatenpflanzen dazu setzten. Durch den „Vorsprung“ reift der Kopfsalat aus, bevor die Tomaten zu viel Schatten werfen. Genauso beliebt ist eine Frühkultur von Frühkohlrabi und Kopfsalat auf einem Beet. Dieses Beet kann man auch so anlegen, dass man später in die Mitte noch Gurken setzt:

  • 10 cm Rand
  • Kohlrabi
  • 25 cm
  • Salat
  • 50 cm (Standraum für spätere Gurke)
  • Salat
  • 25 cm
  • Kohlrabi
  • 10 cm Rand.

Für dieses Beispiel setzt man Ende April den Kohlrabi und den Kopfsalat im Freiland. Ende Mai werden dann die Gurken gepflanzt. Als erstes kann man den Kopfsalat ernten, der dadurch den Gurken mehr Standraum gibt. Andererseits haben die Gurken einen Windschutz durch die Bepflanzung an den Rändern.

Eine ähnliche Kombination ist die Salat-Porree-Gurken-Kombination.

Im April sät man am Rand Kopfsalat, dann Porree – lässt Platz für die Gurken – Porree – Salat.

braune, rötliche Salate werden weniger von Läusen beflogen, als die grünen Varianten.

Kopfsalat Aussaat und Pflanzung

Standraum und Aussaatmethode

Grundsätzlich, bekommt Kopfsalat einen Standraum von etwa 25 x 25cm bis 30 x 30cm im Freiland, beim Aussäen sollte man beachten, dass Salat nicht zu tief gesät werden darf. Man markiert sehr flach die Aussaatreihe, sät dann im Aussaatbeet locker (max. 1g/m2) in der Reihe aus und drückt die Samen vorsichtig mit der Hand an. Anschließend gießt man die zarten Samen mit einer Gießkanne mit Tülle vorsichtig an. Im letzten Schritt gibt man dünn feine Erde über die Aussaatreihe. Am einfachsten ist das bei sandigen Böden, oder man mischt sich Ausaaterde mit etwas Sand an.

Die richtige Pflanzmethode

Kopfsalat darf beim Umpflanzen nicht zu tief gesetzt werden, bei getopften Jungpflanzen sagt man sogar, dass man den Erdballen nur etwa zu 2/3 eingräbt. 1/3 schauen also „oben raus“. Bei pikierten Pflanzen muss man genauso darauf achten, dass die Keimblätter, die noch erkennbar sein müssten, nicht eingegraben werden. Da das Umpflanzen immer ein Schock ist für jede Pflanze, kann es vorkommen, dass sich der Salat umlegt: Er wird sich wieder erholen.

Kurzfassung Kopfsalatanbau in Zeiträumen für Freilandanbau

1)Wer nur im Freiland anbauen möchte, kauft sich Ende März/Anfang April vorgezogene Jungpflanzen vom Berufsgärtner und setzt diese ins Freiland. Wer eine Vlies/Folienüberspannung bieten kann, setzt die Pflanzen schon Mitte März.

Weitere Termine zur eigenen Anzucht dieser Jungpflanzen findet ihr unten. Außerdem kann man auch noch früher anfangen, wenn man in ein Gewächshaus pflanzen kann, auch dazu unten mehr unter Frühsorten.

2) Ab April sät man in Freilandsaatbeeten etwa alle 2 Wochen ein paar Sommer-Kopfsalate aus, um das ganze Jahr immer wieder nachpflanzen zu können. Diese Aussaatperiode geht etwas bis Mitte Juni. Gepflanzt werden Sommerkopfsalate also zwischen Ende April und Anfang August.

3) Herbstanbau von Frühsorten im Freiland

Die Frühsorten werden auch in Freilandaussaatbeeten angezogen, und zwar zwischen Mitte Juni und Mitte Juli. Dementsprechend wird zwischen Anfang Juli und Ende August im Freiland gepflanzt. Wer ein Gewächshaus hat, kann noch länger anbauen, dazu unten mehr.

Lest euch auch die ausführlichen Aussaat- und Pflanzzeiträume auf Seite 2 durch, mit Tipps für das bessere Gelingen!

Auf Seite 3 findet ihr alles zum Thema Düngung und Pflege, Kopfsalat braucht nämlich mehr Dünger als viele annehmen würden.