Kopfsalat im eigenen Garten anbauen, pflegen und ernten mit ultimativem Aussaatkalender für monatelange Ernte!

In der Kopfsalat FAQ geht es um die häufigsten Fragen die bei der Kultur von Kopfsalat auftreten, die bisher noch nicht beantwortet wurden. Beispielsweise über die Ernte und mögliche Schädlinge.

Kopfsalat FAQ

Kopfsalat ernten: Wann fängt man an zu schneiden?

Bei den frühen Sorten, sollte man die Köpfe nicht ganz ausreifen lassen, denn sie neigen dazu, schneller in die Blütenbildung zu gehen, es wäre schade, wenn man nur 2 Kopfsalate erntet und 5 dann doch in die Blüte gehen. Also ruhig etwas „früher“ anfangen, als für die Kompletternte notwendig. Die Sommersorten bleiben etwas länger erntefähig, können also etwas später geerntet werden.

Was mache ich, wenn der Kopfsalat Ende September noch klein und unreif ist?

Am besten überspannt man ihn dann nochmal mit Frühbeetfolie oder Vlies oder benutzt Schutzhauben, dadurch kopft der Salat schneller.

Wie kann ich Blattläuse am Salat vermeiden?

Blattläuse befallen Kopfsalat im Besonderen, wenn der Salat in zu trockenen Beeten steht. Das passiert vor allem in Trockenperioden. Also gießen und den Boden gleichmäßig feucht halten.

Außerdem haben viele Menschen gute Erfahrungen mit der Aussaat und Pflanzung nach dem Mondkalender gemacht. Auch wir setzen unseren Salat nach dem Mondkalender.

Meine Kopfsalatpflanzen sind eingegangen, lassen die Blätter hängen – woran liegt das?

Wahrscheinlich gibt es Drahtwürmer im Beet, diese Larven der Schnellkäfer fressen die Wurzeln der Salate an. Leider kann das bei jungen Pflanzen genauso vorkommen wie bei bereits fast erntereifen Salaten. Befallene Pflanzen sofort aus dem Beet ziehen und (samt Larven) vernichten. Man kann Fallen aus halbierten Kartoffeln auf das Salatbeet legen (Schnittkante unten) und so täglich Larven fangen.

Außerdem kann man Tagetes und Ringelblumen in die Salatbeete setzen, sie sogar mal ein Jahr komplett dort anbauen. Das Problem der Drahtwürmer haben nämlich nicht nur Gärtner sondern auch Bauern bei Kartoffeln – es wurde herausgefunden, dass man stark belastete Flächen, bei denen die Fraßschäden bei über 50% liegen, mit einem Jahr Tagetes und Ringelblumenanbau auf nur 8% bringen kann.

Was ist Winterkopfsalat und wie baue ich ihn an?

Illustration: abgedeckter Wintersalat

Illustration: abgedeckter Wintersalat

Winterkopfsalat heißt so, weil er überwintert – aber leider wird er nicht im Winter reif. Man sät Winterkopfsalat zwischen 5. und 15 September auf Freilandsaatbeete aus. Gepflanzt wird dann Anfang bis Mitte Oktober in Rillen: Dazu macht man kleine 10 cm breite Gräben in ein Beet, laufend in West-ostrichtung. In die „Gräben“ pflanzt man die jungen Salatpflanzen. Alle 20-25 cm wird in dem Graben eine Salatpflanze gesetzt.

Die Rillen schützen den Salat vor kaltem Wind, aber wenn es friert und dabei nicht schneit, können die jungen Pflanzen trotzdem erfrieren. Deshalb sollte man die Gräben bei einsetzendem Frost mit Reisig abdecken.

Besonders bei nassen und schweren Böden ist der Erfolg sehr ungewiss.

Ich habe viele Schnecken im Garten, kann ich trotzdem Salat anbauen?

Jein, es kommt darauf an, man kann immer Glück haben und die Schnecken interessieren sich mehr für andere Pflanzungen, auch im Frühling hat man oft mehr Glück, weil die Schneckenpopulation noch nicht so groß ist. Es hängt aber auch an der Örtlichkeit, wenn der Salat das Erste ist, was die hungrigen Schnecken finden können, kann auch dieser ruckzuck verspeist sein.

Gut wirksam sind Schneckenzäune, außerdem kann man Schnecken gut am Abend einsammeln. Daneben gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, den eigenen Garten durch regelmäßigen Hühner- oder Entenfreigang von Schnecken zu befreien. Letztendlich gibt es auch Schneckenkorn, ich halte davon nichts. Schneckenkorn vergiftet zwar die Schnecken, aber auch die Nützlinge wie Igel, Kröten und Vögel, die eigentlich Schnecken essen.

Mittlerweile gibt es auch einen Aufstreich“lack“ bzw. Fett, mit dem man Rasenkanten, Blumentöpfe und Hochbeete einstreichen kann. Dieses Mittel besteht aus verschiedenen Ölen und bildet eine Schicht, über die Schnecken nicht kriechen können. So kann man Schnecken einfach aussperren.

Schneckenschutz ohne Qual

Bitte verzichtet auf Schneckenkorn, es tötet nicht nur die Nacktschnecken, sondern auch Gehäuseschnecken und Tigerschnegel, die hier natürlich im ökologischen System vorkommen und eben eine ganze Reihe von Nützlingen. Davon abgesehen, ist es auch für Haustiere und Kinder gefährlich.

In großen Gärten gibt es übrigens auch oft Schneckenstädte, also Gebiete in denen sie sich vermehrt aufhalten und eher schneckenarme Ecken, es kann sich daher lohnen, mal den Salat in unterschiedlichen Gartenecken anzubauen.