Blumenkohl
Wann man Blumenkohl anpflanzt und was man beachten sollte.
Blumenkohl heißt "Blumenkohl", weil die kleinen Röschen, die wir essen, die Blütensprosse sind./p>
Für die Kultur von Blumenkohl sollte man bereits im Herbst den Boden tief lockern (z. B. mittels rigolen oder mittels holländern) und mit Stallmist anreichern. Die Fläche sollte in voller Sonnenlage liegen, da im Schatten nur sehr kleine Köpfe ausgebildet werden. Optimal sind sandige Lehmböden oder auch lehmige Sandböden mit guter Humusschicht.
Obwohl Blumenkohl mehrere Jahre auf einem Beet stehen könnte, sollte wegen der vielen Krankheiten und Schadinsekten, die bei Kohlarten auftreten können, jedes Jahr eine andere Stelle genutzt werden.
Damit Blumenkohl reichlich Blütensprosse bildet, ist eine gute Phosphatversorgung notwendig, Stickstoffdünger benötigt der Blumenkohl für die Blattentwicklung.
Blumenkohl kann bis zu 4 mal im Jahr gepflanzt werden, so dass man recht lange Blumenkohl ernten kann. In warmen, geschützten Gebieten beginnt man Ende März mit Folien und Pflanzenschutzhauben. Der Anbau in Frühbettkästen ist auch möglich, aber nicht wirtschaftlich, da dieser gut 2 Monate auf dem Platz stehen bleibt.
Zwischen den einzelnen Pflanzterminen sollte man 3-4 Wochen verstreichen lassen, der letzte Pflanztermin sollte maximal der 20. Juli sein.
Die Pflanzabstände von Blumenkohl liegen zwischen 40*40 cm bis zu 60*60 cm. Das hängt einerseits von den Kulturbedingungen ab, andererseits davon, ob es sich um eine frühe, mittlere oder späte Blumenkohlsorte handelt:
- Unter Glas und Folie genügt ein Abstand von 40*40cm,
- im Freiland 50*40cm für Frühblumenkohl.
- Mittelfrühe Sorten werden mit 50*50cm ausgepflanzt
- und späte Blumenkohlsorten sogar mit 60*60cm.
Frühe Sorten im Freiland nur flach einpflanzen und nach zwei Wochen anhäufeln, dadurch stehen die Wurzeln zunächst in den wärmeren Bodenschichten und werden durch das anhäufeln später vor dem Umkippen gesichert.
Blumenkohl sollte man nicht in Saatschälchen vorziehen, sondern direkt in kleine Töpfchen aussäen, so bleiben die Pflanzen garantiert unbeschädigt und haben bereits Wurzeln für ihre Versorgung.
Freilandaussaaten nimmt man am besten Mitte April vor und deckt die Saatreihe mit einem Gemisch aus Torf und Sand ab. Der Torf speichert die Feuchtigkeit optimal und erleichtert so den Keimungsprozess. Sobald die Pflanzen aufgegangen sind, sollten Pflanzenschutzhauben auf die Keimlinge aufgesetzt werden, die erst Mitte Mai entfernt werden.
Eine andere Variante für den Freilandanbau ist das Überspannen mit Folien: Dazu werden 10cm tiefe Furchen ausgehoben in die der Blumenkohl gepflanzt wird, Darüber wird eine perforierte Lochfolie gespannt. Durch die Furche liegt die Folie nicht direkt auf und man hat eine Art Miniatur Erdgewächshaus gebaut. Die Folie muss dann 3-4 Wochen auf den Pflanzen verbleiben. Insgesamt verfrüht man die Ernte so um etwa eine Woche.
Ab Anfang, spätestens bis Mitte April ein Gemüseschutznetz über die Blumenkohlpflanzen spannen, das hilft gegen tierische Schädlinge.
Blumenkohl in Mischkultur
Da die Pflanzen recht lange auf dem Beet stehen, kann man die Zwischenräume gut mit Radieschen ausfüllen, Spinat oder Salat sollten jedoch nur genutzt werden, wenn Radieschen nicht gegessen werden. Der Blumenkohl füllt seinen Standraum sehr schnell aus, so dass man bei Salat ggf. Gefahr läuft, den Salat schon sehr früh ernten zu müssen, um dem Blumenkohl wieder Platz zu machen. Gut eignet sich auch die Mischkultur mit Borretsch, dieser vertreibt Kohlfliegen durch seinen Geruch.
Pflegemaßnahmen
Wichtig für die Blumenkohlkultur ist vor allem die Pflegearbeit: Gründliches Hacken ist unerlässlich.
Eine Bodenbedeckung mit grob angerottetem Kompost, Rasenschnitt, Stroh oder Beinwellschnitt hilft, den Boden unkrautfrei zu halten und Feuchtigkeit im Boden zu speichern. Bis zur Ernte sollte man Blumenkohl 4 oder 5 mal ausgiebig gießen. Bei einer Kulturdauer von etwa 8 Wochen bedeutet das etwa alle 2 Wochen. Allerdings ist das Leben selten so linear - in der Regel muss im Sommer öfter gegossen werden, nämlich einmal die Woche. Wenn gegossen wird, sollte aber auch ausreichend gegossen werden: Etwa 20 Liter pro Quadratmeter, also zwei normale Putzeimer voll oder eine große Gießkanne. Diese Menge muss pro Quadratmeter ausgebracht werden, nicht etwa für eine ganze Reihe oder ein ganzes Beet mit Blumenkohlpflanzen, denn nur oberflächliches befeuchten hilft nicht! Siehe auch: Richtig Gießen.
Nachdem der Blumenkohl etwa faustgroße Köpfe gebildet hat, müssen die Blätter zusammengebunden werden, um wirklich weiße Köpfe zu erhalten. Allerdings gibt es auch schon Sorten, die diese Maßnahmen nicht mehr benötigen.
Während der Erntezeit muss der Blumenkohl jeden Tag auf erntereife geprüft werden, überständiger Blumenkohl lockert auf und ist nur noch für Suppen zu gebrauchen.
Herbstblumenkohl muss vor dem Frost mit Folien oder Fenstern überbaut werden oder kann mit den Wurzeln in die nun leeren Frühbettkästen umziehen.