Kompost richtig sieben und einarbeiten
Kompost als Bodenverbesserer und Düngemittel muss richtig eingesetzt werden, um Vergärung im Boden zu verhindern. Außerdem kann sich der Gärtner viel Arbeit sparen, wenn er bedarfsorientiert handelt.
Ein grobmaschiger Durchwurf sollte in keinem Garten fehlen, dieser sollte schräg stehen, jedoch nicht zu schräg. Optimal ist ein Winkel von 15 bis 25 Grad, weil sonst nur sehr wenige und sehr feine Bestandteile durch das Gitter fallen.
Dieser recht grobe Kompost beinhaltet dann noch Regenwürmer und lebendige Mikroorganismen, die den Boden bereichern, wenn der Kompost auf das Beet gebracht wird. Der Kompost kann mit einer Harke oberflächlich leicht eingeharkt werden, man sollte ihn aber nicht in zu tiefe Schichten einarbeiten. Unter Luftabschluss können Gärungsprozesse entstehen die nicht erwünscht sind.
Wer den Kompost als Dünger für Stauden und Gehölze verwenden möchte, kann den Kompost einfach im Herbst oder Frühling zwischen die Bepflanzung streuen.
Optimal ist dafür auch halb verrotteter Kompost, so genannter Frischkompost, der gleichzeitig als Mulchdecke fungiert.
Dieser Frischkompost muss als Mulchdecke für stabile Pflanzen, wie Gehölze oder große Kulturpflanzen, wie den Kürbis, nicht gesiebt werden.
Als Ergänzung sollte man im Hausgarten noch ein kleineres feines Kompostsieb bereit halten: Für Aussaaten wird dann eine kleine Menge wirklich reifer, erdiger Kompost durchgesiebt. Der so gewonne feinkrümelige Kompost kann mit etwas Sand gestreckt als Aussaterde in Töpfen genutzt werden. Möglich ist auch, diesen feinen Kompost in Saatrillen zu verwenden. Gröbere Bestandteile könnten hier die Entwicklung der zarten Triebe stören, deshalb lohnt die Bereitung des Feinkompostes.