Kompost115

Kompost in der Küche sammeln - ohne Ekelfaktor!

Ökologisch, sauber, ohne Fliegen, Maden, Gerüche und ohne Chemie. Ein einfacher Trick hilft den Kompost in der Küche hygienisch zu sammeln.

Gesetzlich sind viele verpflichtet, ihren Kompost von den restlichen Abfällen zu trennen. Gärtner können sich ohnehin nur schwer von wertvollen Kartoffelschalen und Apfelklitschen trennen, denn diese ergeben wunderbaren Kompost.

Das Sammeln dieser wertvollen Güter stellt viele Haushalte jedoch vor ein Problem: Die kleinen braunen Sammelbehälter mit Deckel werden oft eklig, unhygienisch und zu wahren Geruchsbelästigungen. Am Boden setzt sich Flüssigkeit ab, Gerüche ziehen ins Plastik ein.

Die Benutzung von so genannten kompostierbaren Tüten kann helfen, ist aber einerseits recht teuer und andererseits sind nicht alle Komposttüten auch wirklich zu 100% kompostierbar.

Wie man einen sauberen, hygienischen und geruchsneutralen Komposteimer in der Küche haben kann:

  • Grundvoraussetzung ist eine verzinkte Tonne oder ein emaillierter Eimer (mit oder ohne Deckel, durch den neuen Umgang müsst ihr euch nicht vor tausenden Fliegen fürchten) statt des Plastikeimers
  • In den Eimer kommt unten eine 1-2 cm dicke Schicht Erde, Kompost, Sand; auch 1-2 Blatt Küchenrolle und unbedruckte Kartonagen können hier eingefüllt werden, einen gewissen Erdbestandteil sollte man aber immer einfüllen.
  • Auf die Erde können nun die Kompostmaterialien geworfen werden. Wer ganz ordentlich sein möchte, mischt sie unter. Allerdings verbraucht das unglaublich große Mengen an Erde und wenn der Kompostplatz weiter weg ist, trägt man ziemlich viel Erdreich durch Küche und Garten.

Die Flüssigkeit aus den Gemüseschalen und Fruchtresten sickert nach unten in die Erde und wird dort absorbiert. Schlechte Gerüche entstehen dadurch viel später, eine Population von Fliegen kann sich nicht so schnell etablieren.

Je nach Temperatur kann man mit einem Leerungsintervall zwischen 3-7 Tagen rechnen. Ist der Eimer voll oder beginnt er doch zu riechen, wird er zum Kompost getragen und ausgeschüttet. Haften Rückstände am Eimer, kann man diese mit Laub auswischen. Auch Rasenschnitt und ähnliches bereits getrocknetes Material eignet sich gut.

Sollte der Bodensatz einmal sehr feucht sein oder sich Schimmel gebildet haben, kann man den Eimer mit Erde ausreiben. Entweder man trägt dabei Handschuhe oder benutzt große Laubblätter als Lappen. Einfach 1-2 Handvoll Erde in den Eimer und ordentlich durchwischen. Die Erde wirkt wie Scheuermilch und entfernt alle unschönen Anhaftungen. Wer sich nicht traut, kann auch einen kleinen Stock als Hilfsmittel nutzen.

Anschließend muss nur wieder etwas Erde eingefüllt werden und der Eimer kann sofort wieder verwendet werden.

Ab und zu ist es trotzdem ratsam, den Eimer mal mit dem Gartenschlauch ordentlich auszuspülen oder im Waschbecken grundzureinigen.

Das wöchentliche widerliche Reinigen von Plastiktonnen gehört aber definitiv der Vergangenheit an und das mit günstigen und einfachen Mitteln.