Was auf den Kompost darf und was lieber nicht dort landen sollte
Man kann vieles, aber nicht alles, kompostieren. Hier ist kleine eine Übersicht zusammengestellt.
Was auf den Kompost gehört
- ungekochte Essensreste, wie Obst- und Gemüseschalen
- gekochte Essensreste, jedoch nur in geschlossene Komposter (aufgrund von Mäusen, Waschbären und Füchsen)
- Eierschalen
- Zellstofftücher (Küchentücher aus Papier)
- unbedruckte Pappe (in Maßen, nicht in Massen)
- Staudenschnitt
- Holzhäcksel
- Stroh
- Tiermist (von Pflanzenfressern, bei Hundekot und Katzenkot gibt es verschiedene Ansichten, meine ist, dass es in den Restmüll gehört, auch wenn es kompostierbares Katzenstreu gibt)
- Rasenschnitt
- Heckenschnitt
- Holzasche (fein übergestäubt und nicht zuviel, große Brocken führen zu Ansammlungen von Kali-Lauge und weiterhin ist die Belastung von Holz durch Schwermetalle nicht zu unterschätzen. In Maßen ist reine Holzaschi aber ein guter Kali-Dünger. Grundsätzlich gehört sie, wie alle Holz enthaltenden Kompostmaterialien zu den stickstoffarmen Kompostiergütern)
- übrig gebliebene Erde aus Töpfchen, auch mit Wurzeln
- Achtung exakt lesen: Selbst gemischter Kalkmörtel ohne Beton- und Kunstoffzusätze! Also, wer seinen Mörtel selbst aus purem Kalk und Sand mischt, kann die Überrreste auf den Kompost geben.
Nur mit Vorsicht zu kompostieren
- In Samen gegangenes Unkraut
- Unkrautwurzeln von dauerhaftem Unkraut, wie Quecke und Brennessel
Bei Brennesseln hat es sich bewährt, die Pflanzen auszugraben/auszureißen und aufzuhängen; die Wurzel muss komplett austrocknen, sonst wächst sie wieder an-
Was keinesfalls auf den Kompost gehört
- Blech
- Kunststoff
- Farben
- Lacke
- Beton
- Bauschutt
- Glas
- kranke Pflanzenteile, wobei man je nach Art versuchen könnte, die Pflanzenteile gesondert zu kompostieren. Beispielsweise können von Braunfäule betroffene Tomaten unter der Hecke, entfernt vom Gemüsebeet wenig Schaden anrichten; außerdem bleibt die Desinfektionsmöglichkeit mit Kalkstickstoff. Vorsicht sollte man bei kranken Kohlgewächsen walten lassen. Da die Kohlhernie lange im Boden überdauern kann, sollte man von Hernie befallene Kohlstrünke lieber entsorgen.
- Pflanzen die sehr invasiv sind (wie Japanischer Knöterich)
Grundsätzlich muss man keine Angst vor dem Komposthaufen haben, ein stark riechender Kompost ist kein Kompost, sondern eine Müllhalde.
Nasse Materialien (z. B. Melonenreste, faulige Äpfel und Birnen), die Fruchtfliegen anziehen würden, sollte man direkt mit Erde oder mit trockenen Materialien (z. B.: Laub, Stroh, Rasenschnitt) abdecken. Im Zweifel kann man auch ruhig mit der Grabegabel ab und zu den Kompost ein bisschen "unterheben". Wer ab und zu eine Schaufel voll alten Kompost auf den neuen Haufen gibt, impft den neuen Haufen mit Mikroorganismen für den Abbau.
Ein guter Kompost lockt kein Ungeziefer an, keine Fliegen, riecht nicht streng und ist vollkommen neutral im Garten. Das lässt sich am einfachsten über eine gemischte Einbringung erzielen.