Kartoffeln1011

Wie früher der Kartoffelkeller gereinigt und gelüftet wurde

Kartoffelkeller wurden früher großzügig im Sommer gelüftet. Dass das nicht unbedingt ratsam ist, wird hier gezeigt.

Zur Reinigung ist in Lagervorbereitungen für Kartoffeln bereits viel gesagt worden.

In der Kurzfassung: Die Holzgerüste und Latten im Keller wurden abgefegt, der Kellerraum gefegt und anschließend alles mit Kalktünche gestrichen (Vorsicht: Gefahr).

Damit sollten Moose, Pilze, Flechten, Schwämme und Ungeziefer vertrieben oder entfernt werden.

Der Kartoffelkeller wurde den ganzen Sommer lang durchgelüftet. Türen und Fenster blieben offen um die "faulen Dünste" zu vertreiben.

Wir können zu dieser Methode nicht raten:

Alte Keller sind in der Regel eher kalt, die Luft in diesen Räumen ist kalt, durch die tiefe Lage im Boden sind auch die Mauern kalt. Kalte Luft hält relativ wenig Feuchtigkeit.

In warmer Luft sammelt sich viel Feuchtigkeit. Wenn man einen Keller mit warmer Sommerluft lüftet, so schlägt sich Wasser aus der feuchten warmen Außenluft an den kalten Kellerwänden ab – das ungewünschte Resultat: Der Keller wird feuchter.

Heutzutage wird daher dazu geraten, zu lüften, wenn es draußen kälter als drinnen ist. So steigt feuchte warme Luft aus dem Haus, und kühle trockene Luft kommt ins Haus (die Grundlagen dazu lassen sich mithilfe der Taupunktberechnung noch wissenschaftlich nachvollziehen).

Zum Schluss wurde dann noch mehrfach mit Wacholder und Wacholderbeeren geräuchert, so dass der Keller nicht mehr so muffig roch.